Rat votiert einstimmig für Solarpark in Kleibrok
Von Britta Lübbers
Der Gemeinderat hat am Dienstag auf seiner Sitzung in der Meyerei grünes Licht für einen Solarpark in Kleibrok gegeben. Landwirt Christian Meyer-Hullmann aus Wahnbek wird das Projekt auf einer bisher von ihm landwirtschaftlich genutzten Fläche nördlich des Strothwegs und südlich der Rehorner Bäke realisieren. Die Module stehen auf einem rund 36 Hektar großen Areal und sollen jährlich bis zu 47 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen.
Im Rahmen der öffentlichen Auslegung hatte der BUND eine Stellungnahme eingereicht und u.a. die Dimension des Parks kritisiert. Die Verwaltung wiederum betont den ökologischen Vorteil des Vorhabens. Gegenüber der derzeitigen Nutzung als intensives Grün- bzw. Ackerland sei der Solarpark sowohl klima- als auch moorfreundlicher.
Auch die Ratsmitglieder stellten die Umweltfreundlichkeit der Planung heraus. „Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Klimaneutralität“, sagte Horst Segebade (SPD). „Es wird keine Fläche entzogen, und es entsteht neuer Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt.“
Eine launige Rede mit Seitenhieben nach allen Seiten hielt Dieter Ahlers (CDU). Die Wirtschaft werde zunehmend energieeffizienter, die Bevölkerung eher nicht. „Selbst Neunjährige sind schon mit E-Bikes unterwegs.“ Die Intellektuellen meinten, „Kraftwerke brauchen wir nicht“, und die Entscheider in Brüssel wollten zurück zu einer Landwirtschaft der fünfziger Jahre. „Ihr könnt zustimmen“, lautete sein Appell an die Versammlung, „damit der Strom weiterhin aus der Steckdose kommt.“
Max Kruse (Grüne) zeigte sich sehr einverstanden mit dem Vorhaben und wies darauf hin, dass es noch weitere Interessenten für Solartechnologie in Rastede gebe.
Evelyn Fisbeck (FDP) lobte die ausgewogene Planung. Man habe die Bürger mitnehmen können.
