Rund 50 Kinder stehen aktuell auf der Warteliste für einen Betreuungsplatz. Um den Rechtsanspruch erfüllen zu können, soll auf dem ehemaligen Sportplatz in Kleibrok ein neuer Kindergarten gebaut werden.
Von Kathrin Janout
„Wir werden im laufenden Kindergartenjahr nicht allen Kindern ein Platzangebot machen können“, sagte Sabine Meyer, Geschäftsbereichsleiterin für Bürgerdienste, im Ausschuss für Generationen, Gleichstellung und Soziales. Ein zusätzlicher Kindergarten müsse her. Meyer schlug einen Neubau auf dem ehemaligen Sportplatz in Kleibrok vor. Dort könnte ein dreizügiger Kindergarten mit Bewegungsraum entstehen. Die Politik stimmte dem Vorschlag geschlossen zu.
Rund 50 Kinder stünden aktuell auf der Warteliste, berichtete Meyer in der öffentlichen Sitzung im Ratssaal. Das entspreche zwei Kindergartengruppen. „Die Eltern haben aber einen Rechtsanspruch“, gab Meyer zu bedenken. „Wir müssen denen ein Angebot machen und ich bin mit den Plätzen am Ende.“ Ab April sollten bisher bestehende Betreuungsmöglichkeiten beibehalten werden. Daraus ergebe sich zusätzlich ein Rückstau in Krippen, Großtagespflegestellen und bei Tagesmüttern, erklärte Meyer. Sie habe schon sämtliche Lösungsmöglichkeiten ausgelotet. Beispielsweise werde zukünftig ein Kind mehr pro Kindergartengruppe aufgenommen, auch einige Notplätze seien vorhanden. Doch das reiche nicht aus.
Die Fläche in Kleibrok sei gegenüber den Alternativen im Göhlen und Ecke Feldbreite/Buschweg aufgrund der Nähe zu Baugebieten die bessere Wahl, meinte Meyer. Der Neubau solle dort auf der Fläche platziert werden, auf der vor Jahren die Container zur Unterbringung von Geflüchteten gestanden hatten. „Der Teilbereich, der im Moment noch geschottert ist“, fügte sie hinzu. Falls mehr Platz benötigt werde, könne gegebenenfalls der vorhandene Zaun einige Meter versetzt werden. Der öffentliche Sportplatz neben der Grundschule Kleibrok bleibe aber erhalten, versprach Meyer.
Drei Gruppenräume, ein Bewegungsraum, Abstellräume, Leitungsbüro, Mitarbeiterzimmer: Rund 3,7 Millionen Euro werde ein Neubau in dieser Größenordnung kosten, berichtete Meyer. „Eine Summe, die in unserer Finanzsituation arge Bauchschmerzen bereitet.“ Zuschüsse gebe es über den Landkreis Ammerland. Für die Finanzierung seien verschiedene Modelle denkbar, die demnächst im Finanzausschuss besprochen werden sollen.
Lesen Sie den ausführlichen Bericht in der nächsten rasteder rundschau.
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