Die Gemeinde Rastede beteiligt sich am EU-Projekt „Klimafreundliche Stadt“
Von Britta Lübbers
Der Verwaltungsausschuss hat für die Teilnahme am Projekt „Klimafreundliche Stadt“ auf Grundlage eines Förderprogramms der Europäischen Union gestimmt. Die „Klimafreundliche Stadt“ gehört zur EU-Initiative „Interreg“. Ziel ist, dass Kommunen verschiedener Staaten gemeinsam Lösungen für mehr Klimaschutz erarbeiten und umsetzen. Das Initiativprojekt, an dem Rastede mitwirken möchte, wird insbesondere zwischen den Städten Oldenburg, Leeuwarden und Groningen entwickelt. „Die Bewilligungsstelle für entsprechende Mittel, die Ems-Dollart-Region, hat die Möglichkeit eröffnet, dass sich weitere Kommunen beteiligen können, auch und gerade ländlich strukturierte Gebiete im Umland von Oberzentren“, schreibt der Erste Gemeinderat Günther Henkel in der Ausschussvorlage.
„Wie können wir die Resilienz der Städte erhöhen? Wie entwickeln wir mit den Bewohnern eine klimafreundliche Stadt? Wie stellen wir sicher, dass es in warmen Zeiten in der Stadt angenehm ist und die Menschen gesund bleiben? Wie kann die Stadt angesichts des Klimawandels lebenswert bleiben? Wie gestalten wir in den Städten eine nachhaltige Ökonomie? Kurz gesagt: Wie entwickeln wir eine klimafreundliche, krisenrobuste und lebenswerte Stadt?“, listet das Konzeptionspapier wichtige Zukunftsfragen auf. Geplant ist, dass vor allem junge Menschen aus den beteiligten Kommunen gemeinsam mit Unternehmen, Politik und Verwaltung eine interregionale Klimaschutzagenda erarbeiten. Dazu zählt auch, innovative Start-ups zu fördern und das Spannungsfeld zwischen Klimaschutz und wirtschaftlicher Entwicklung „kreativ zu gestalten“.
Die Kosten für das Gesamtprojekt belaufen sich auf 500.000 Euro, wobei 50 Prozent förderungsfähig sind. „Die Verwaltung hat in Vorgesprächen angedeutet, dass eine Beteiligung an dem Projekt in einer Größenordnung von insgesamt 70.000 Euro denkbar wäre“, teilt Günther Henkel in der Vorlage für den Ausschuss mit. Für das laufende Haushaltsjahr sollen 18.000 Euro, für das kommende Jahr 17.000 Euro bereitgestellt werden.
Die Rasteder Verwaltung, so Henkel weiter, betrachte das Vorhaben auch als Möglichkeit, „projektorientiertes Arbeiten für die Stelle Klimaschutz vorzubereiten“. Zudem könnte die Gemeinde gemeinsam mit der Stadt Oldenburg Klimaschutzkonzepte erarbeiten bzw. weiterentwickeln. Vom internationalen Erfahrungsaustausch erhofft sich Henkel zusätzliche Anknüpfungspunkte für den Klimaschutz in Rastede.
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