Einstimmig hat der Bauausschuss gestern die Änderung des Flächennutzungsplans und den Bebauungsplan 104 B Nethener Weg/Feldrosenweg verabschiedet. Aber nicht alle Anwohner sind mit dem geplanten Bau von zwei Mehrfamilienhäusern einverstanden.
Von Britta Lübbers
Bereits im Januar hatte sich der Fachausschuss mit den Plänen beschäftigt. Sie sind Teil des Konzepts, in Hahn-Lehmden zusätzliche Wohnbauflächen zur Verfügung zu stellen. Mit dem Baugebiet auf einem aufgegebenen Baumschulgelände will die Gemeinde der starken Nachfrage gerecht werden und den Ort bedarfsgerecht weiterentwickeln. Geplant sind Einfamilien- und Doppelhäuser sowie zwei Mehrparteienhäuser.
Nachdem im Januar der Aufstellungsbeschluss gefasst worden war, hat zwischenzeitlich die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange stattgefunden.
Ein Bürger kritisierte die festgesetzte Traufhöhe von 4,50 Metern, da für die angrenzenden Wohngebiete eine Höhe von vier Metern gelte. „Wir sind der Anregung gefolgt und haben die Traufhöhe auf vier Meter gesenkt“, sagte Olaf Mosebach vom Planungsbüro Diekmann & Mosebach, der die Einwände erläuterte.
Insgesamt 19 Bürgerinnen und Bürger hatten darauf hingewiesen, dass der Nethener Weg eine alte Dorfstraße sei, geprägt durch gewachsene Baumreihen sowie Einfamilien- und Doppelhausbebauung. Um das typische Ortsbild zu erhalten, plädiert die Gruppe dafür, hier auf den Bau von Mehrparteienhäusern zu verzichten. Auch zum Erhalt der traditionellen Nachbarschaft seien Einfamilienhäuser besser geeignet.
Dieser Anregung folgte das Planungsbüro nicht. „Der Bau der Mehrfamilienhäuser entlang des Nethener Wegs fügt sich in die Umgebung ein, da Mehrfamilienhäuser bereits in der Nachbarschaft vorhanden sind“, unterstrich Olaf Mosebach. Durch die einheitliche maximale Trauf- und Firsthöhe (vier und neun Meter) würden überdimensionierte Baukörper vermieden. Mosebach wies auch darauf hin, dass Mehrfamilienhäuser nicht gleichzusetzen seien mit Mietwohnungsbau. Zudem bestehe in Hahn-Lehmden ein Bedarf an verdichteten Wohnformen. „Die bestehende Gemeinschaft kann erhalten bleiben und durch unterschiedliche Bewohnerstrukturen erweitert werden“, sagte der Planer.
Lesen Sie den ausführlichen Bericht zum Baugebiet in der nächsten rasteder rundschau.
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