Das Café Kinderwa(a)gen ist eine offene Gruppe, zu der man sich nicht anmelden muss. Während die Kinder spielen, haben Eltern und Großeltern Zeit, sich mit anderen auszutauschen und Fragen zu stellen.
Von Kathrin Janout
Viel los war am Montag beim Café Kinderwa(a)gen im Gemeindehaus der St.-Marienkirche an der Eichendorffstraße. Zehn Kinder krabbelten und spielten auf dem großen grünen Teppich, ihre Mütter und Väter saßen im Kreis um sie herum. Unter ihnen auch Hebamme Birgit Rath und Sozialpädagogin Marie Lübs. Sie leiten das Cafè Kinderwa(a)gen und sind Ansprechpartner vor Ort. „Wir beantworten Fragen zur richtigen Ernährung, Sonnenschutz, Babypflege oder altersgemäßer Entwicklung“, sagen sie. „Einmal im Monat können die Babys hier gewogen werden“, fügt Birgit Rath hinzu. Außerdem wird über Erziehung, die veränderte Paarbeziehung oder Geschwisterrivalitäten gesprochen. Auch bei finanziellen Fragen helfen die Gruppenleiterinnen weiter. Besonders interessiert die Mütter und Väter erfahrungsgemäß das Thema Schlafen, berichten Birgit Rath und Marie Lübs. „Leider gibt es da kein Rezept, das für alle gilt. Die Kinder haben unterschiedliche Bedürfnisse.“ Manchmal lohne es sich, Rituale zu pflegen. Ansonsten aber gelte, sich nicht darüber aufzuregen, dass das Kind in dem Augenblick nicht schlafen will, und es einfach zu akzeptieren. „Man sollte eher tagsüber darauf achten, selbst jede Ruhepause zu nutzen, die sich bietet, anstatt den Haushalt perfekt haben zu wollen“, empfiehlt Marie Lübs.
Einmal in der Woche, montags zwischen 10 und 11.30 Uhr, ist das Cafè Kinderwa(a)gen geöffnet. In lockerer Runde trifft man sich, trinkt gemeinsam Kaffee oder Tee. Mütter und Väter haben die Gelegenheit, sich auszutauschen. Man kommt ins Gespräch, berichtet von Ereignissen und Erfahrungen. Willkommen sind alle Eltern oder Großeltern mit Babys ab der sechsten Lebenswoche. „Es ist eine offene Gruppe“, sagen Birgit Rath und Marie Lübs. Wer möchte, kann also ohne vorherige Anmeldung vorbeischauen. Man verpflichte sich dadurch nicht zu einer regelmäßigen Teilnahme. Auf diese Weise soll es den Eltern erleichtert werden, unverbindlich Kontakt zu knüpfen. „Wir sind jede Woche wieder gespannt, wer kommt“, sagt Birgit Rath. Meistens seien zwischen sieben und zehn Babys da.
Das Café Kinderwa(a)gen ist ein Projekt des Kinderschutzbunds Ammerland. Finanziert wird es vom Land Niedersachsen und aus Spenden des Kinderschutzbunds. Für die Teilnehmer ist das Angebot kostenlos.
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