Grünen-Bundestagsabgeordneter Peter Meiwald lud die Gruppe zu einer informativen Fahrt in die Hauptstadt ein

rr | 29 ehrenamtliche Flüchtlingsbetreuer aus der Gemeinde Rastede sind auf Einladung von Peter Meiwald, Grünen-Abgeordneter im deutschen Bundestag, nach Berlin gereist. Weitere 20 Personen aus dem Wahlkreis fuhren mit. Das Wahlkreisbüro Oldenburg, Jörg Thom, hatte diese Fahrt in Zusammenarbeit mit dem Bundespresseamt organsiert. Mit dem Zug ging es von Oldenburg in die Hauptstadt, wo die Gruppe bereits von einer Reiseleiterin erwartet wurde. Nach dem Mittagessen fand das erste Informationsgespräch im Bundesministerium für Arbeit und Soziales statt. Ausführlich wurden das Haus und die Arbeit des Ministeriums vorgestellt. Anschließend folgte eine rege Diskussionsrunde.

Am Tag darauf traf die Gruppe Peter Meiwald im Paul-Löbe-Haus zu einem Gedankenaustausch. Meiwald berichtete über die Arbeit eines Abgeordneten. Er erklärte, in welchen Ausschüssen er mitwirke und warum die Sitzungen im Plenarsaal schlecht besucht seien, sprach über Besuche im Wahlkreis und über die Ortsvereine. Auch die aktuelle Politik war Thema: TTIP, CETA, Flüchtlingspolitik, Visumfreiheit Türkei, Mikroplastik und Arzneimittel, Wasser in Gefahr, Landwirtschaft. „Unabhängig vom Programmablauf kam Meiwald am Abend für einige Stunden völlig überraschend zu einem kleinen Gedankenaustausch ins Hotel“, berichtet die Gruppe nach ihrer Rückkehr.

Am nächsten Tag standen der Besuch des Holocaust Mahnmals und der Niedersächsischen Landesvertretung auf dem Programm. Außerdem ein interessantes Informationsgespräch im Haus der Wannsee-Konferenz, sagen die Teilnehmer. 1942 legten in der Villa Wannsee 15 hochrangige Vertreter der nationalsozialistischen Reichsregierung den zeitlichen Ablauf für die weiteren Massentötungen fest.

Am Donnerstag startete die Reisegruppe mit einer Stadtrundfahrt, die an politischen Punkten orientiert war. Anschließend nahmen sie an einer Führung in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand teil. Die Teilnehmer seien zutiefst beeindruckt gewesen von der Ausstellung und den erhaltenen Informationen. Nach einem Sicherheits-Check folgte der Besuch des Plenarsaals im Reichstag. „In einem Vortrag wurden die Aufgaben und die Arbeit des Parlaments, Deutscher Bundestag, erklärt. Danach konnten alle Besucher die Kuppel besichtigen.“

Zum Abschluss der Tagung für politisch Interessierte führte die Fahrt zum Hackeschen Markt. Die Gruppe erkundete die Innenhöfe und stieß auf spannende Geschichten über den Widerstand und die Nazidiktatur. „Kein anderes Viertel birgt so viele Zeugnisse des jüdischen Lebens in Berlin“, berichten die Teilnehmer. „Die Synagoge in der Oranienburger Straße und den ältesten jüdischen Friedhof.“ Stolpersteine und Mahnmale erinnerten an die früheren Bewohner. Nach dem Anne Frank Zentrum, der Blindenwerkstatt Otto Weidt und einem Stadtspaziergang endete die Berlin-Reise.

 

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