Am Sonntag wurde die Ausstellung „So sein“ von Maike Cornelius-Bruns in der Evangelischen Bildungsstätte Rastede eröffnet
Von Ursula von Malleck
Menschen mit all ihren Facetten – das ist das Thema, das Maike Cornelius-Bruns fasziniert. Seit vielen Jahren übt sie sich darin, ihren persönlichen Eindrücken in Form von Malerei, Grafiken oder Collagen Gestalt zu verleihen. „So sein – oder Menschenbilder“ ist der Titel ihrer Ausstellung, die am Sonntag im Evangelischen Bildungshaus Rastede eröffnet wurde.
„Wohin?“ heißt ein Triptychon, aus dessen bedrohlicher Dunkelheit immer klarer eine Frau im rosa Kleid heraustritt, verletzlich und ratlos. Auf einem anderen Bild sind die dargestellten Gestalten nur angedeutet, wie von oben fotografiert. „Wahrnehmen“ lautet die Überschrift dieses hingehauchten Acryls in Pastell-Tönen. In ihrer „Bunten Mischung“ hat die Künstlerin viele kleine Motive untergebracht: einen Mann im Mantel zum Beispiel, unterwegs mit Spazierschirm, neben ihm der Spruch „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele“. Die Titel, die die Künstlerin ihren Werken gibt: „Zuwendung“, „Warten, was kommt“ oder „Heimat“, sind aussagekräftig und lassen – wie die Bilder selbst – viel Raum für eigene Interpretationen.
Julia Vogel, die Leiterin des Kulturzentrums Seefelder Mühle, wies in ihrer Laudatio darauf hin, dass Maike Cornelius-Bruns so lange experimentiert, bis sie einen Strich gefunden hat, der wirklich der ihre ist. Die Vereinfachung zeigt den Kern. Vor meist diffus grauem Hintergrund entfaltet sich das eigentliche Bild – hingehaucht scheinende Striche oft in dezenter Farbigkeit, so simpel und doch voller Symbolik laden sie alle ein, sich in sie zu versenken.
Für Martina Rambusch-Nowak, Leiterin der Evangelischen Bildungsstätte Rastede, war es ein bewegender Moment, die Schau zu eröffnen, denn diese Bilder über die Vielfalt menschlichen Seins hängen nun an einem Ort, an dem sich auch jene Menschen begegnen, die sich für Flüchtlinge engagieren.