Die Existenznöte vieler Bauern standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des Landvolkvereins Neusüdende
Von Anna Papenroth
Aus dem Jahresrückblick des Vorsitzenden Dieter Ahlers entwickelte sich eine rege Diskussion über die aus Vereinssicht negative Entwicklung in der Landwirtschaft und über die Existenznöte vieler Bauern in der Region. Die von den Behörden gemachten Auflagen seien oft schwierig umzusetzen und erforderten einen großen Zeitaufwand, beklagte Ahlers. „Die Preise für Milch und Fleischprodukte sind mittlerweile so niedrig, dass der Arbeitsaufwand den wirtschaftlichen Nutzen nicht erkennen lässt“, fügte er hinzu. Sorgen bereitet den Bauern auch das schwindende Ansehen in der Bevölkerung. „Meldungen über Massentierhaltungen, der Einsatz von Antibiotika, das Aufbringen von Gülle auf den Feldern verunsichern die Verbraucher“, mahnte die Versammlung. Hier wollen die Bauern mit Veranstaltungen und Aktionen gegensteuern, „die das reale Leben und Arbeiten auf den Höfen zeigt“. Dazu gehören neben der Brauchtumspflege, wie dem Getreideanmähen und Erntekronebinden, den Erntefesten und Osterfeuern auch Ferienpass- und Schulaktionen.
Bei den Wahlen zum ersten Vorsitzende wurde Dieter Ahlers erneut einstimmig für drei Jahre wieder gewählt. Auch der langjährige Kassenwart Gerhard Grafe wurde in seinem Amt bestätigt. Zum weiteren Vorstand gehören außerdem der stellvertretende Vorsitzende Hans-Gerd Haake und der Schriftführer Rolf Klockgether.
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