Ein Rasteder Bürger mit Migrationshintergrund wandte sich an die Redaktion der rasteder rundschau und sprach über eine Attacke von massiver Ausländerfeindlichkeit. Die Polizeistation Rastede kann das geschilderte Geschehen aber so nicht bestätigen.
Von Britta Lübbers
Der Mann wollte weder seinen Namen, noch seine genau Adresse nennen. „Meine Familie und ich haben Angst“, sagte er. Er erzählte, dass am Samstagabend zwei Männer im Bereich Ladestraße herumgepöbelt und dabei rechtsradikale Parolen gebrüllt hätten. Gegen 21 Uhr habe das betrunkene Duo versucht, die Tür zu dem Mehrparteienhaus einzutreten, in dem der Mann mit seinen Angehörigen lebt. Dabei sollen die mit Messern bewaffneten Männer „Scheißausländer, ihr müsst alle sterben“, skandiert haben. Die Bewohner riefen die Polizei, die eine Streife schickte und ein Protokoll aufnahm. „Wir sind schockiert, so etwas ist bisher in Rastede nicht vorgekommen“, erklärte der Mann, der sich auch an lokale Kommunalpolitiker und Kreistagsvertreter gewandt hat. „Es darf kein Hass gesät werden. Ich wünsche mir einen Austausch darüber, wie wir auch in Zukunft friedlich miteinander leben können.“
Der Leiter der Polizeistation Rastede, Lüder Behrens, kann den Vorfall aber so nicht bestätigen. Unstrittig sei, dass am späten Sonnabend zwei Männer pöbelnd durch den Ort gezogen sind. Dass sie ausländerfeindliche Hasstiraden von sich gegeben hätten, sei aber nicht zu Protokoll gegeben worden. Auch seien die Männer zwar ermittelt, aber nicht verhaftet worden, da das protokollierte Geschehen dafür keinen Anlass gegeben habe.
Diesen Artikel drucken