Der Tierschutzverein Ammerland möchte ein Tierheim im Landkreis einrichten und hat bei den Kommunen eine Bezuschussung der laufenden Kosten beantragt. Der Verwaltungsausschuss in Rastede hat sich gestern mehrheitlich dagegen ausgesprochen.
Von Britta Lübbers
In einem Testament ist der Verein als Nutznießer bedacht worden und zwar mit der Auflage, ein Tierheim zu errichten. Kann er diese Vorgabe nicht umsetzen, wird der Nachlass auf mehrere Tierschutzorganisatoren im Landkreis verteilt. Aus eigenen Mitteln ist der Verein jedoch nicht in der Lage, ein solches Heim zu betreiben, und hat daher Anträge auf Bezuschussung an die Ammerland-Kommunen gestellt. Die Gesamthöhe beläuft sich nach Vereinsangaben auf rund 120 000 Euro im Jahr.
Mit deutlicher Mehrheit, so Bürgermeister Dieter von Essen, hat sich der Verwaltungsausschuss jetzt gegen eine finanzielle Beteiligung ausgesprochen. „Natürlich ist es unsere Aufgabe als Kommune, sich um Fundtiere zu kümmern“, erklärt von Essen. Auch halte man den Tierschutzverein Ammerland für eine wichtige Einrichtung. Aus Sicht der Gemeinde aber seien andere Lösungen sinnvoller, zumal die Unterbringung heimatloser Tiere nicht zwingend in Heimen erfolgen müsse.
Die Gemeinde Rastede kooperiert nicht nur mit dem Tierschutzverein, sondern auch mit der Hundepension von Dr. Uhlhorn-Dierks, dem Verein SOS Samtpfoten Oldenburg, der Wildtierauffangstation in Hankhausen und dem Tierheim in Oldenburg – rund 6000 Euro kostet sie der Tierschutz im Jahr. Der beantragte Beitrag zum Unterhalt des Tierheims soll sich auf gut 21 000 Euro belaufen – eine zu hohe Differenz, wie die Mehrheit der Ausschussmitglieder befand. An der grundsätzlichen Zusammenarbeit mit dem Tierschutzverein Ammerland ändere sich nichts, versicherte Dieter von Essen.
Diesen Artikel drucken