In diesem Jahr ist es wieder so weit: Der plattdeutsche Lesewettstreit an Schulen im Oldenburger Land geht in die nächste Runde: „Maak mit!“, rufen die Organisatoren zur Teilnahme auf.
Von Britta Lübbers
„Laat di nich lang nögen. Maak mit!“ Plattdeutsch ist unmittelbar und klar. So wie diese Aufforderung der Oldenburgischen Landschaft, die Schülerinnen und Schüler ab dem 3. Schuljahr bewegen möchte, sich im Mundart-Wettlesen zu messen. Die Vorbereitungen zum „26. Lääswettstriet 2015“ sind jetzt angelaufen, im Juli werden die Sieger gekürt. „Nu geiht dat los“, freute sich denn auch Stefan Meyer, Plattdeutschreferent der Oldenburgischen Landschaft, über den Start des Lesewettbewerbs. Mit einem Aufruf an die Schulen im Oldenburger Land rühren die Organisatoren die Werbetrommel für den alle zwei Jahre ausgetragenen Wettbewerb. „Kontinuierlich hohe Teilnehmerzahlen unterstreichen die Bedeutung des Lääswettstriets als wichtige Förderung und Verbindung zwischen Lesekompetenz und Regional- und Minderheitensprachen“, sind sie überzeugt. Vor zwei Jahren haben knapp 4000 Schülerinnen und Schüler mitgemacht. Auch die Landesschulbehörde unterstützt das Heimat-Lesen. Schirmherrin ist Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt. „Plattdeutsch und Saterfriesisch sind eigenständige Sprachen und Teil der regionalen Kultur“, unterstreicht sie. In der globalisierten Welt steige die Bedeutung des Vertrauten, das gelte auch für Sprachen. „Es ist daher besonders wichtig, bereits bei Kindern und Jugendlichen ein entsprechendes Bewusstsein zu schaffen“, so die Ministerin.
Die Siegerinnen und Sieger werden in unterschiedlichen Schritten ermittelt. Die jeweils Besten aus den Stadt- und Landkreisen treffen am 19. Juni im so genannten Oldenburg-Entscheid aufeinander. Wer hier punktet, nimmt am 3. Juli beim Niedersachsen-Entscheid teil, der in diesem Jahr ebenfalls in Oldenburg ausgetragen wird.
„Wir bitten alle Lehrerinnen und Lehrer, Eltern und alle am Plattdeutschen Interessierten, uns dabei zu unterstützen, dass sich möglichst viele Schülerinnen und Schüler beteiligen“, heißt es im Faltblatt zur Aktion, das zweisprachig gehalten ist. „Dat was doch wat“, ist dort in Plattdeutsch zu lesen – knapp und klar.
Informationen und Teilnahmebedingungen stehen auch im Internet unter www.oldenburgische-landschaft.de und www.schoolmester.de.
Diesen Artikel drucken