Gesellschafterversammlung der Residenzort Rastede GmbH: Holger Piwowar stellt neues Programm vor
Von Britta Lübbers
Auf der Gesellschafterversammlung der Residenzort Rastede (RR) GmbH präsentierte deren Geschäftsführer Holger Piwowar gestern Abend im Rathaus einen positiven Jahresrückblick und einen komprimierten Ausblick auf 2025. Im Kurzdurchlauf ließ er die jüngsten Veranstaltungen Revue passieren. Die Palais-Ausstellung „Rastede historisch“ sei mit mehr als 1000 Besucherinnen und Besuchern ein Erfolg gewesen. Auch das Bürgerfrühstück, der Herbstmarkt und das Weihnachtsdorf seien gut angenommen worden, das gelte gleichfalls für die Lichternacht im November.
Neu in der Angebotspalette sind ein 20- und ein 50-Euro-Rastede-Gutschein. Diese Stückelung sei auf Wunsch der Kaufleute eingeführt worden. Der 20-Euro-Gutschein zeigt das Hirschtor, der 50-Euro-Gutschein das Rasteder Schloss. Ebenfalls neu ist der umgebaute Kundentresen in der Geschäftsstelle der RR GmbH. Man habe Barrieren abbauen wollen, so Piwowar. Eine Neuerung ist auch die Kooperation mit dem OOWV „Auffüllen, bitte!“. Durch einen Aufkleber am Fenster wird angezeigt, dass man in der RR-Geschäftsstelle Wasserflaschen nachfüllen lassen kann. Die Aktion soll auf den Handel ausgeweitet werden, denn sie diene der Kundschaft und habe zugleich einen Werbeeffekt, sagte Piwowar.
Nobelpreisträger von Morgen
Neben wiederkehrenden Angeboten soll es 2025 größere Einzelveranstaltungen geben. Am 8. Februar geben Fabiane Buchheister und Gernot Schulz ein Soli-Konzert in der Neuen Aula. Auch ein KGS-Chor tritt dann auf. Die Einnahmen gehen an den Weißen Ring (wir berichteten). Von Mitte Mai bis September/Oktober wird im Palais die Ausstellung „3 Fach Druck“ (Arbeitstitel) gezeigt. Zu sehen sind Holzschnitte, Lithografien und Radierungen zum Thema „Natur“ von Katharina Albers, Helmut Feldmann und Ahlrich von Ohlen. Von Frühjahr bis Herbst finden die 6. Rasteder Lesestunden statt. Engagiert wurden Katja Reider, „Kommissar Pfote“ (12. März), Isabel Bogdan, „Wohnverwandtschaften“ (4. Juni) und Agnes Imhof „Die Kastanien an der Gracht“ (19. Juni). Noch nicht festgelegt wurde der Termin für die „Literarische Nachwuchsförderung“. Die RR GmbH möchte Nachwuchsliteraten eine Plattform bieten. Wer Interesse hat, eigene Texte vorzulesen, bewirbt sich mit entsprechenden Proben. „Vielleicht entdecken wir ja die Nobelpreisträger von Morgen“, scherzte Piwowar. Er informierte auch über zwei Landschaftsliegen, die auf dem Turnierplatz aufgestellt werden sollen. Interessierten Gästen soll zudem eine sogenannte Progressive Web App als digitaler Reiseführer für das Smartphone angeboten werden. Als weitere Maßnahmen nannte Piwowar einen Leader-Antrag zur Ertüchtigung des vielfach genutzten Turnierplatzes, eine Nachtwächterführung mit einem professionellen Anbieter aus Oldenburg sowie die Fortführung der Arbeitskreise „Hotels“ und „Kultur“. Ferner soll ein Gutscheinheft mit dem HGV aufgelegt werden. Ebenfalls mit dem HGV ist die Aktion „Hinter den Kulissen“ geplant, bei der sich Rasteder Geschäftsleute, Gastronomen und Gewerbetreibende gemeinsam an einem „Tag der offenen Tür“ präsentieren. Bis Ende 2025 möchte Holger Piwowar ein neues Tourismus- und Marketing-Konzept vorstellen.
Zu wenig Palais?
Aus der Gesellschafterrunde meldetet sich Evelyn Fisbeck (FDP) zu Wort. Ihr sei aufgefallen, dass nur eine Ausstellung im Palais geplant sei. „Das ist doch ein bisschen wenig“, meinte sie. Holger Piwowar wies auf den begrenzten finanziellen Rahmen der RR GmbH hin. „Was wir beisteuern können, das ist Personal.“ Projektleiterin Birgit Denizel kümmere sich um die Abwicklung der Ausstellungen im Palais. Die Gemeinde, deren Tochter die RR GmbH ist, sei „nicht gut genug aufgestellt, um viele Ausstellungen durchzuführen“. Man müsse z.B. Honorarkräfte einkaufen, um die Öffnungszeiten zu gewährleisten. Das allein sei ein hoher Kostenfaktor. Hier schaltete sich Bürgermeister Lars Krause ein. Ziel sei, das Palais von verschiedenen Gruppen bespielen zu lassen, betonte er, das werde auch erreicht. So erfahre etwa das aktuelle Programm des Theaters Orlando viel Zuspruch.
Sabine Eyting (Grüne) bedankte sich „für die Kreativität und die vielen Ideen“. Trotz begrenzter Ressourcen leiste die Residenzort Rastede GmbH eine hervorragende Arbeit und spreche immer wieder neue Zielgruppen an. „Das ist eine Teamleistung“, erklärte Holger Piwowar. „Ich gebe das gerne weiter.“
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