Kindgerechte Brandschutzerziehung: Die OLB finanziert der Feuerwehr Rastede ein Rauchhaus
Von Britta Lübbers
Im Feuerwehrhaus der Einheit Rastede ist richtig etwas los an diesem Vormittag. Ein schriller Signalton ertönt aus einem Miniaturhaus, das an eine Puppenstube erinnert, aus den Fenstern qualmt es. Fasziniert betrachten die Kinder der Klasse 3b der Grundschule Kleibrok das Spektakel. Sie sind die ersten, denen die Feuerwehr Rastede ihr neues mehrstöckiges Brandhaus vorführt, das von der OLB finanziert wurde. 700 Euro hat die Anschaffung gekostet. Das kleine Gebäude entwickelt nicht nur Qualm, es kann auch illuminiert werden. Doch was hier spielerisch-spannend in Szene gesetzt wird, hat einen ernsten Hintergrund. Rauchentwicklung in Häusern kann lebensgefährlich sein. Das Brandhaus dient zur Brandschutzerziehung, wie Tim Renken, 1. Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Rastede, erklärt. Es demonstriert, welche Wege sich Rauch in einer Immobilie sucht und wie wichtig effektive Meldesysteme sind.
[1]Jährlich rund 200 Mädchen und Jungen aus den Grundschulen und Kindergärten der Gemeinde besuchen die Einheit Rastede um zu lernen, wie man sich im Ernstfall richtig verhält, erzählt Tim Renken. Das Brandhaus hilft, die Infos kindgerecht und anschaulich zu vermitteln. Die Kinder erfahren zum Beispiel, dass der Rauch nicht ins Treppenhaus gelangen sollte und dass Fluchtwege nicht versperrt sein dürfen. Doch auch die Feuerwehrleute profitieren, so Renken. Sie können am rauchenden Modell Einsatztaktiken und Ventilation erörtern.
Für heute hat das Haus seinen Dienst getan, das Licht ist aus, der Feuermelder abgestellt. Die Kinder erhalten noch Faltblätter, die wie ein Comic gestaltet sind. Sie zeigen, was man im Fall eines Hausbrands tun bzw. vermeiden sollte. Auch ein so genannter Kinderfinder wird mitgegeben. Das ist ein Aufkleber mit der Aufschrift „Kinder“, den Eltern an der Tür des Kinderzimmers befestigen. So weiß die Feuerwehr im Ernstfall gleich, wo im Haus noch Kinder sein könnten.