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Erster Aufschlag für regelmäßigen Austausch

Rund 100 Gäste trafen sich gestern Abend bei der August Brötje GmbH zu den ersten Rasteder Wirtschaftsgesprächen. Gastredner war Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies.

Von Britta Lübbers

Das Programm war durchgetaktet: Begrüßung, Referat, anschließend „Get-together“ bei einem kleinen Imbiss. In einen regen Dialog traten die Teilnehmer der ersten Rasteder Wirtschaftsgespräche aber bereits im Foyer des Gastgebers Brötje Heizung. Minister Olaf Lies (SPD) hatte Verspätung, der offizielle Beginn der Veranstaltung verzögerte sich.

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Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und Politik nutzten die Gelegenheit zum Austausch

Das war in diesem Fall nicht schlimm, sollen die nun regelmäßig stattfindenden Gespräche doch einen Gedankenaustausch zwischen Politik, Verwaltung und Unternehmen anstoßen, um sich in Zukunft noch besser zu vernetzten. So stand es in der Einladung, und so beschrieb auch Bürgermeister Lars Krause die Intention der Gemeinde, die zum Diskurs geladen hatte.

Schlechte Absatzprognosen

Marc Oliver König, Brötje Bereichsleiter Unternehmensentwicklung, nutzte in seiner Rede die Gelegenheit, um mit der Klimapolitik der Ampel-Regierung abzurechnen. „Das Heizungsgesetz hat viele Menschen finanziell überfordert“, sagte er. Der Markt für Wärmepumpen sei rückläufig, die Bundesregierung bekomme den versprochenen Kostenausgleich „nur in Stücken auf die Kette“, die Absatzprognosen seien schlecht. Die Ampel mache Politik mit der Brechstange und habe die Energiekrise ausgenutzt.

Einheimische Produkte fördern

„Ich komme offenbar zum richtigen Zeitpunkt“, eröffnete Olaf Lies seinen Vortrag zur Energiewende. Lies sprach frei und ohne Manuskript. Er nahm die Stimmung auf, äußerte Verständnis für die Kritik und erinnerte zugleich an das Zustandekommen des vielgescholtenen Gesetzes. Nach dem Angriffskrieg auf die Ukraine hatte Russland die Gaslieferungen nach Deutschland gestoppt. Die Angst vor kalten Wohnungen, Büros und Schulen sei umgegangen. „Die Stimmungslage war: Wir stehen kurz vor dem Abgrund“, blickte der Minister zurück. Es sei überdeutlich geworden, dass sich das Land aus der Abhängigkeit fossiler Energieträger befreien müsse – und es sei richtig, in Erneuerbare zu investieren. Auch die Wärmepumpe sei gut, sie sei aber zu teuer. „Wir sind in einer Sackgasse gelandet“, räumte der Minister ein. Wichtig sei es jetzt, einheimische Produkte zu fördern. Offshore eröffne einen Riesenmarkt für die Küstenregionen. „Der Norden hat beste Voraussetzungen für erneuerbare Energien.“ Eine Patentlösung hatte aber auch Olaf Lies nicht. „Es lohnt sich zu investieren. Dahin würde ich gerne mit Ihnen kommen“, lautete sein Fazit, das den Auftakt für den Austausch in kleinen Gruppen einleitete.

Lesen Sie den ausführlichen Beitrag in der nächsten rasteder rundschau.