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Rastede braucht mehr E-Ladesäulen

Bedarf besteht für mindestens fünf weitere Standorte. Ladepunkte an der Mühlenstraße im Bereich des Schlossparks und am Parkplatz Feldbreite könnten noch in diesem Jahr eingerichtet werden.

Von Kathrin Janout

Wie steht es um Ladesäulen für Elektro-Autos in der Gemeinde Rastede? Diese Frage beantwortete Bauamtsleiter Stefan Unnewehr Ende Januar in der öffentlichen Sitzung des Klimaschutzausschuss in der Neuen Aula. Unnewehr bezog sich dabei auf einen Antrag der SPD-Fraktion, in dem Vorsitzender Rüdiger Kramer vor rund einem Jahr gefordert hatte, die E-Mobilität in der Gemeinde voranzubringen und verstärkt öffentliche Ladesäulen anzubieten. Die Gemeindeverwaltung sollte ein Umsetzungskonzept erarbeiten und den politischen Gremien vorlegen, hieß es im Antrag. Außerdem sollten Fördermöglichkeiten aufgezeigt werden.

Im Rahmen der nächsten Sitzung des Klimaschutzausschusses könne über die Ladesäulen öffentlich beraten werden, kündigte Unnewehr an. Zunächst aber wolle er nur einen Zwischenstand geben. „Das Thema ist ein fließender Prozess, es verändert sich ständig“, sagte der Bauamtsleiter. „Die Weiterentwicklung der E-Mobilität und auch die Geschwindigkeit dieser Entwicklung sind unklar.“ Ein Umsetzungskonzept müsse regelmäßig angepasst werden. „Das ist immer nur eine Momentaufnahme.“

Zurzeit gibt es in der Gemeinde 16 Ladepunkte für E-Fahrzeuge. Zwei Ladepunkte befinden sich am Rathaus, acht an drei Standorten entlang der Oldenburger Straße, vier bei der Firma Hoppe und Oppotsch an der Wilhelmshavener Straße, darunter auch zwei Schnell-Ladesäulen, und zwei am Beach Club Nethen. „Wir haben mit lokalen Anbietern Gespräche zur Bedarfssituation geführt“, berichtete Stefan Unnewehr weiter. „Von deren Seite werden mindestens weitere fünf Standorte benötigt, um den aktuellen Bedarf abzudecken.“ Eine sogenannte „Grüne Liste“ umfasse derzeit neun Standorte. Die Absprachen seien bisher aber nur „kostenloses Vorgeplänkel“ gewesen, so Unnewehr.

Für weitere Planungen wäre denkbar, dass die Gemeinde einen Standort zur Verfügung stelle und lokale Anbieter sich um alles weitere kümmern, Förderanträge inklusive. „Die Umsetzung könnte ab 2023 erfolgen.“

Zwei Standorte könnten aber schon in diesem Jahr berücksichtigt werden, kündigte Stefan Unnewehr an, allerdings unter Beteiligung der Gemeinde: Auf dem Parkplatz Feldbreite nahe Hallenbad, Palais und Schule und an der Mühlenstraße im Bereich des Schlossparks. „Die lokalen Anbieter können nicht mit Sicherheit sagen, dass sich diese Standorte selbst tragen“, erklärte Unnewehr. „Deshalb soll sich die Kommune beteiligen, damit für die Anbieter wenigstens eine Nullnummer dabei rauskommt.“

Sylke Heilker stellte die Wirtschaftlichkeit der Maßnahme zunächst in Frage. „Warum müssen wir da was machen, wenn Unternehmen sagen, dass es sich an der Stelle nicht lohnt?“, fragte sie in die Runde. „Ein Unternehmen geht da anders ran“, lautete Unnewehrs Antwort. Die Verwaltung schätze die Standorte besser ein. „Manchmal braucht es eine gewisse Zeit, um anzulaufen“, wusste er aus den Erfahrungen von anderen Standorten. Für die Umsetzung der Maßnahme sollen 4400 Euro im Haushalt für 2022 eingeplant werden, so seine Empfehlung. Die Laufzeit wäre zunächst auf acht Jahre ausgelegt. „Wir sollten das Geld erstmal einstellen und dann trotzdem nochmal über den Nutzen sprechen“, meinte Sabine Eyting. Und dabei blieb es.