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Stockende Sanierung

Die Sanierung des Palais Rastede verzögert sich weiter. Auch der Startschuss für die Abrissarbeiten beim Freibad lässt noch auf sich warten.

Von Britta Lübbers

Es läuft nicht nach Zeitplan, was die Sanierung von Palais und Freibad betrifft. Darüber informierte am Dienstag Stefan Unnewehr, Leiter des Geschäftsbereichs Liegenschaften und Gebäudewirtschaft, den Kultur- und Sportausschuss auf seiner Sitzung in der Grundschule Kleibrok. „Der finale Förderantrag ist noch nicht so weit, dass er eingereicht werden könnte“, sagte Unnewehr über die Pläne zum Palaisumbau. Ein erstes Konzept hatte bereits 2019 der damalige Kulturförderer der Gemeinde, Dr. Friedrich Scheele vorgestellt. Seit geraumer Zeit stockt der Prozess. Gründe sind auch die Arbeitsbelastung der Gemeindeverwaltung und die Corona-Pandemie. Dennoch sind kurzfristig umsetzbare Investitionen geplant. So sieht der Haushaltsentwurf u.a. die Anschaffung eines Mähers für das weitläufige Außenareal vor – Kostenpunkt: rund 30.000 Euro. Auch die in die Jahre gekommenen Fenster sollen saniert werden. „Hier müssen wir dann ohne Förderung aktiv werden“, erklärte Stefan Unnewehr. Zwar bestehe die Gefahr, dass dieser Posten nun aus dem Gesamtförderpaket herausfalle, aber man könne die Maßnahme nicht länger aufschieben. Die Erneuerung der Elektroinstallation in den Torhäusern (10.000 Euro) soll unabhängig vom Förderbescheid ebenfalls schon jetzt in Angriff genommen werden. Auch die Konzepterstellung für einen zusätzlichen Veranstaltungsraum sei bereits in Arbeit. Ungeklärt ist nach wie vor, wo das Gemeindearchiv untergebracht wird.

„Irritiert und enttäuscht“ zeigte sich Wolfgang Salhofen (CDU) nach Unnewehrs Vortrag. „Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass wir das Palais gekauft haben und seit drei Jahren nichts machen“, ärgerte er sich.

Auch Evelyn Fisbeck und Annette Jungclaus, die sich seit vielen Jahren ehrenamtlich im Kunst- und Kulturkreis Rastede (KKR) engagieren, äußerten in der Bürgerfragestunde ihren Unmut. „Die Residenzort Rastede GmbH soll ein neues Zuhause an der Schloß-Straße bekommen. Und der KKR? Wer hält das Palais offen? Wer ist dort noch zu den Öffnungszeiten präsent?“, wollten sie wissen. Konkrete Antworten gab es nicht. „Wir sind jetzt in einer Übergangsphase“, erwiderte Bürgermeister Lars Krause. „Wir stehen in enger Abstimmung mit dem KKR- Vorstand.“ Das Vertrauensverhältnis sei hervorragend, es würden konstruktive Gespräche geführt.

Auch beim Freibad stockt es

Die Sanierung des Rasteder Freibads hakt ebenfalls, wie Stefan Unnewehr darlegte. Zwar liege der Bauantrag beim Landkreis, auch die Förderzusage sei da, doch noch seien die Unterlagen nicht vollständig. „Der Beginn der Abrissarbeiten verzögert sich“, so Unnewehr. „Es kann sein, dass wir Probleme bekommen, den Zeitplan zu halten.“

Das Thema Freibadsanierung soll auf der nächsten Fachausschuss-Sitzung im April behandelt werden, kündigte Stefan Unnewehr an. „Dann geht es auch um zusätzliche energetische Maßnahmen wie Fotovoltaik.“