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Online-Kultur als Mitmachprojekt

Der Kunst- und Kulturkreis Rastede (KKR) erhält einen Zuschuss von maximal 41.650 Euro für sein Projekt „Digitaler Besuch der Sommerresidenz“. Das entschied gestern der Kultur- und Sportausschuss.

Von Britta Lübbers

Um das Palais auch virtuell erlebbar zu machen, hatte sich der KKR bereits Ende 2020 um eine Förderung aus dem Bund-Länder-Programm „Kultur.Gemeinschaften“ und um Mittel aus dem Programm „Neustart Kultur“ beim Niedersächsischen Kulturministerium beworben. Die Zuwendungsbescheide liegen nun vor, wie die Verwaltung mitteilte. Schwerpunkt der Pläne ist die Online-Präsentation des Palais, zum Beispiel durch digitale Rundgänge. Die Sachkosten betragen rund 55.000 Euro, davon werden ca. 50.000 Euro durch „Kultur.Gemeinschaften“ gedeckt und rund 4900 Euro durch „Neustart Kultur“.

Die Personalkosten wurden zunächst als Eigenmittel des KKR deklariert. Durch den Wechsel der Mitarbeiterinnen vom KKR zur Residenzort Rastede GmbH stehen dem Verein die ursprünglich vorgesehenen Kosten für das Personal jetzt aber nicht mehr zur Verfügung. Zudem schien das Projekt nach dem plötzlichen Tod von Palaisleiterin Claudia Thoben grundsätzlich gefährdet. Der KKR hat zwischenzeitlich jedoch eine Mitarbeiterin gefunden, die das Vorhaben auf Honorarbasis umsetzen will. Die Verwaltung plädierte in ihrer Vorlage dafür, „das Projekt im Rahmen des allgemeinen Digitalisierungsauftrags und im Interesse der Aktivität des Hauses weiterzuverfolgen“. Dem stimmte der Ausschuss zu und bewilligte den Personalkostenzuschuss für einen Zeitraum von acht Monaten.

Der neue KKR-Vorsitzende Siegfried Chmielewski machte in der Sitzung deutlich, dass die Digitalisierung über die Palais-Präsentation hinausgehen soll. „Wir möchten, dass jede Bürgerin, jeder Bürger sich mit eigenen Beiträgen zum Palais einbringen kann.“ Der Auftritt solle stetig aktualisiert werden. Inhalte könnten Veranstaltungen im Palais, wie Aufführungen des Theaters Orlando und Lesungen, aber auch Beiträge von Schülerinnen und Schülern sein. „Wir wenden uns mit diesem Format gezielt an junge Leute“, unterstrich Chmielewski. Kulturschaffende seien ebenso angesprochen wie Schulklassen, die kulturelle Ideen vorstellen möchten. „Wir sind keine geschlossene Nutzergruppe, alle, die Kultur in Rastede machen, sind eingeladen, sich einzubringen.“

Palais macht Winterpause

Für dieses Jahr verabschiedet sich das Palais in die Winterpause. Von heute bis zum 21. Januar ist die Einrichtung für den Publikumsverkehr geschlossen. Auch die Dauerausstellung „Rastede – eine Sommerresidenz“ kann in dieser Zeit nicht besucht werden.