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„Aus Elternsicht inakzeptabel“

Nach der CDU Rastede kritisieren jetzt die Elternräte die Entscheidung, keine Lüftungsanlagen in  Rasteder Schulen zu installieren. Der Verwaltungsausschuss hatte den Beschluss des Schulausschusses für die Anlagen gekippt. In einem offenen Brief fordern die Elternvertreter die Politik zum Umdenken auf.

Von Britta Lübbers

Die Gemeinde habe sich als Schulträger mit Überlegungen zur Planung von Lüftungsanlagen zu viel Zeit gelassen, kritisieren die Schulelternräte. Erst im September hat der Schulausschuss einstimmig dafür gestimmt, die Verwaltung mit der Anschaffung und Installation von Luftanlagen in Schulen zu beauftragen, Fördermittel zu beantragen und die Baumaßnahmen zügig einzuleiten. Dann aber kippte der Verwaltungsausschuss den Beschluss. „Einer der Gründe war der Zeitfaktor. Der Einbau hätte erst im nächsten Jahr erfolgen können. Der verbleibende Eigenanteil (ca. eine Million Euro), der Planungsaufwand und die Möglichkeit, dass die Förderung nicht bewilligt wird, waren weitere Ablehnungsgründe. Aus Elternsicht ist das völlig inakzeptabel“, heißt es im Brief an die Gemeinde. „Wann Impfstoffe für die Altersgruppe zugelassen und von der STIKO empfohlen werden, ist aktuell nicht absehbar“, so die Eltern. „Das alleine sollte den ,Zeitfaktor‘ schon als Argument ausschließen. Abgesehen davon ist eine Impfung ja auch noch lange kein Garant dafür, dass keine Covid-Infektionen mehr auftreten. Deshalb ist ein Luftaustausch zur Vorbeugung dann immer noch wichtig“, unterstreichen die Elternräte. Und weiter: „Den Eigenanteil sollten unsere Kinder eigentlich wert sein. Sie sind immerhin die Steuerzahler der Zukunft. Falls die Wärmerückgewinnung sich nicht amortisieren würde, wäre es immer noch unter dem Aspekt der CO2-Emissionen richtig und wichtig, Lüftungen einzubauen. Umweltschutz sollte kein Lippenbekenntnis sein und ist auch eine Zukunftsinvestition.“

Die Möglichkeit einer Absage sollte erst recht keinen Hinderungsgrund darstellen, „sonst dürfte man so viele Sachen nicht beginnen.“ Auch ein Bebauungsplan könne durchaus scheitern.

„Irgendwann wäre es doch schön, mal wieder in unbeschwerte Kindergesichter sehen zu können. Lüftungen können einen Teil dazu beitragen. Deshalb appellieren wir eingehend an die Verantwortlichen, das Thema wieder aufzugreifen und die Chance auf Förderung zu nutzen“, heißt es in dem Schreiben, das von den Schulelternräten der KGS Rastede sowie der Grundschulen Feldbreite, Kleibrok, Leuchtenburg, Loy, Wahnbek, Hahn-Lehmden und der Förderschule am Voßbarg unterzeichnet ist.