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Falkenaugen bauen Fledermauskästen

Bedingt durch den Corona-Lockdown kann sich auch die Jugendgruppe „Die Falkenaugen“ des Hegerings Rastede Nord nicht treffen. Mit kleinen Bastel-Aktionen engagieren sich die jungen Naturschützer aber auch in Pandemie-Zeiten.

rr | „Seit den 1950er Jahren sind die Fledermausbestände bei uns massiv zurückgegangen, denn viele ihrer Quartiere wurden und werden unwissentlich zerstört“, sagt Hegeringsleiter Lutz Wemken. Fledermäuse haben ihre Schlafplätze meist in alten Baumhöhlen, Gebäudespalten oder auf Dachböden. „Leider werden solche Rückzugsplätze für unser einzig aktiv fliegendes Säugetier immer weniger“, so Regina Wemken, Jugendobfrau des Hegerings. Viel zu oft werde Totholz mit den darin wichtigen Höhlen und Spalten aus den Wäldern für Brennholz geholt. Auch böten neuere Gebäude keinen Unterschlupf mehr, da es wegen energetischer Vorschriften keine Spalten mehr gibt, in denen sich die Fledermaus verstecken kann. Deshalb hat sich die Hegering-Jugendgruppe „Die Falkenaugen“ dazu entschlossen, in ihrer Februar-Aktion die heimischen Fledermausarten zu unterstützen.

Bereits 2018 wurden 16 Fledermauskästen gebaut und im Eichenbruch in Rastede aufgehängt. Da sich die Konstruktion des Kastens gut bewährt hat, hat die Gruppenleitung noch einmal 31 Bausätze zugesägt und den „Falkenaugen“ mit der entsprechenden Bauanleitung kontaktlos übergeben. Damit die Fledermauskästen wiedererkannt werden können, wurde auf alle Fronten mit einem Brenneisen das Falkenaugen-Logo aufgebracht.

Die im Homeoffice gebauten Kästen können die Kinder nun mit ihren Eltern an geeigneten Plätzen aufhängen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Unterkünfte in Richtung Süd-Ost ausgerichtet sind. Da die Fledermäuse die Kästen von unten anfliegen und sich zum Losfliegen fallen lassen, sollen die Kästen in einer Höhe von vier Metern hängen. „Die Gruppe bedankt sich ausdrücklich bei der BINGO-Umweltstiftung Niedersachsen, die wieder einmal die Materialkosten übernommen hat“, sagt Lutz Wemken.