Der Landkreis Ammerland hat ein Radverkehrssystem nach niederländischem Vorbild entwickelt. Die Beschilderung wird ab Oktober erneuert.
rr | Der Landkreis hat sich gemeinsam mit seinen Kommunen auf die Modernisierung der Verkehrswege für Radfahrerinnen und Radfahrer im Ammerland verständigt. „Wir installieren von Anfang Oktober bis Ende November ein völlig neues System mit Knotenpunkten nach niederländischem Vorbild. Dafür konnten Fördergelder aus verschiedenen Töpfen eingeworben werden, um die Investition in einer Höhe von rund 400.000 Euro zu realisieren“, erläutert der Projektverantwortliche Frank Bullerdiek von der Ammerland-Touristik.
Seit Jahren boome der Radtourismus im Ammerland, sagt Bullerdiek. Die Corona-Pandemie habe zusätzlich dazu beigetragen, dass neue Gästegruppen ihre Liebe zum Fahrrad entdeckt oder aufgefrischt haben. Die gute Entwicklung dürfe aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die radtouristische Infrastruktur im Landkreis in die Jahre gekommen sei. Die Beschilderung ist über 20 Jahre alt und teilweise in einem maroden Zustand. Zudem erfüllt sie nicht mehr die aktuellen Anforderungen in Bezug auf Größe und Design, sagt der Fachmann.
In diesem Jahr wurde nun in einer konzertierten Aktion mit den örtlichen Tourismusverantwortlichen, vielen ADFC-Mitgliedern und Mitarbeitern der Bauämter aller Gemeinden ein neues Radverkehrsnetz mit 15 integrierten Themenrouten entwickelt. „Ab Oktober und November werden alle alten Schilder entfernt, danach wird die neue Beschilderung installiert. In diesem Zeitraum können wir im gesamten Ammerland leider keine verlässliche Ausschilderung mehr anbieten. Wir bitten alle Gastgeber, ihre Besucher entsprechend zu informieren“, appelliert Frank Bullerdiek an die Vermieter. Er weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass eine Orientierung mittels Radwanderkarte oder der kostenfreien APP „Grenzenlos aktiv“ natürlich auch weiterhin möglich ist.
Informationen erteilt die Ammerland-Touristik (www.ammerland-touristik.de) unter der Telefonnummer 04488 / 563000.