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Nabu Rastede unterstützt Volksbegehren

Der Naturschutzbund Nabu ruft auch die Rasteder dazu auf, sich am Volksbegehren für Artenvielfalt zu beteiligen. Unterschriftenlisten liegen im Bioladen Steenken aus.

Von Britta Lübbers

Die Artenvielfalt ist bedroht – laut Nabu handelt es sich dabei um eines der größten Umweltprobleme überhaupt – nicht nur global, sondern auch vor der eigenen Haustür. Denn Artenvielfalt und intakte Ökosysteme seien die Grundlage allen Lebens und die Basis für saubere Luft, gesunde Ernährung und auch für viele Rohstoffe, die zum Wirtschaften benötigt werden.

„Vom Harz bis an die Küste, von der Ems bis zur Elbe sind Lebensräume und Arten in ihren Vorkommen gefährdet. Die Hälfte von 11.000 niedersächsischen Tier- und Pflanzenarten ist bedroht, rund 62 Prozent aller Wildbienenarten sind in ihrem Bestand gefährdet und bereits 12 Millionen Vogelbrutpaare sind bundesweit in den letzten zehn Jahren verschwunden“, nennt der Nabu alarmierende Zahlen. Als Hauptursache gilt die vielfach industrialisierte Landwirtschaft und damit einhergehend ein zu großer Flächenverbrauch und die Verschmutzung von Böden und Gewässern durch überhöhte Düngung und Pestizideinsatz.

Aus Sicht der Initiatoren müssen das Niedersächsische Naturschutzgesetz, das Niedersächsische Wassergesetz und das Niedersächsische Waldgesetz dringend geändert werden, um den rasanten Rückgang der Artenvielfalt zu stoppen und die Landschaft wiederzubeleben. Mit dem Volksbegehren möchte der Nabu bessere gesetzliche Regelungen auf den Weg bringen. Damit die Aktion Erfolg hat, sind rund 610.000 Unterschriften nötig.

Auch der Nabu Rastede unterstützt die Aktion. Unterschriftenlisten gibt es im Bioladen Steeken, Bahnhofstraße 8.

Dass eine solche Aktion etwas bewirken kann, hat im vergangenen Jahr das Naturschutz-Engagement in Bayern gezeigt. Rund 1,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger unterstützten mit ihrer Unterschrift das Volksbegehren „Rettet die Bienen“. Daraufhin verabschiedete der Landtag ein umfassendes Maßnahmenpaket. „Bayern hat jetzt ein deutlich besseres Naturschutzgesetz“, so der Kommentar des Nabu.