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Gesundheit hat mit Sicherheit Vorfahrt

BürgerBus Rastede prüft zurzeit die Voraussetzungen für eine Wiederaufnahme der Personenbeförderung

Von Rolf Weller

„Die Gesundheit unserer Fahrerinnen und Fahrer ist unser höchstes Gut“, betont Marlies Peters aus dem Vorstand vom BürgerBus Rastede e.V. und erteilt einem eventuell verfrühten Neustart der Personenbeförderung eine klare Absage: „Wir starten nicht automatisch wieder nach dem 30. Juni.“ Entgegen anders lautende Veröffentlichungen. Denn: „Es gelten weiterhin, auch ab dem 1. Juli, beispielsweise die Abstandsregeln“, erklärt die Schriftführerin, die zudem für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich ist. Diesen Regeln mit begrenzten Mitteln und einem überschaubaren Personenkreis gerecht zu werden, gestalte sich schwierig. „Wir haben ausschließlich ehrenamtliche Fahrerinnen und Fahrer im Alter von 65 Jahren aufwärts; einige sind über 70, gehören somit also zur Risikogruppe“, erklärt Marlies Peters. Manche haben beispielsweise pflegebedürftige Angehörige zu Hause oder betreuen in den Ferien ihre Enkelkinder. Zurzeit gehen ihrer Auskunft nach Anschreiben an die Ehrenamtlichen, ob beziehungsweise wann diese (wieder) fahren können. Danach könnten die Fahrer-Pläne erstellt werden. Kommuniziert wird digital über die BürgerBus-App.

Das Interesse aus der Bevölkerung sei groß, weiß Marlies Peters: „Es melden sich vorwiegend ältere Menschen, die unabhängig sein wollen, und fragen: ,Wie sieht’s aus? Schulbusse und andere fahren doch schon …‘“ „Bei uns sieht aber vieles, wie bereits gesagt, anders aus“, betont die engagierte Schriftführerin. Mit dem einsatz- und fahrbereiten achtsitzigen Bus des gemeinnützigen Vereins könnten bei Einhaltung der Abstandsregeln und unter Beachtung eines aufwändigen Hygienekonzepts lediglich drei Personen zeitgleich befördert werden. Zudem gestaltet sich die Wahrung des gebührenden Abstands zum Fahrer beziehungsweise zur Fahrerin schwierig. Marlies Peters: „Eine unpraktische und kostspielige Fahrerkabine ist für uns keine Alternative.“ Mit den anderen BürgerBus-Vereinen im Ammerland (Westerstede, Bad Zwischenahn und Edewecht) seien sich die Rasteder einig: „Solange die beschriebenen Regeln gelten, halten wir uns zurück.“ Die Fahrgäste zeigten Verständnis, so Marlies Peters. Nachdenklich fügt sie hinzu: „Wir haben nur ungern den Betrieb eingestellt, wollen und müssen aber sehr genau abwägen, wann wir diesen wieder hochfahren.“ Weitere Infos im Internet unter: www.buergerbus-rastede.de [1].