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A20: Unterlagen liegen in Rathäusern aus

Das Planfeststellungsverfahren im Abschnitt 1 der Küstenautobahn (A20) wird fortgesetzt. Bis zum 24. Juni sind die Unterlagen in den Rathäusern der betroffenen Kommunen einsehbar.

Von Britta Lübbers

Vom 25. Mai bis zum 24. Juni werden die überarbeiteten Planfeststellungsunterlagen in den Rathäusern der betroffenen Gemeinden Rastede, Wiefelstede und Bockhorn sowie der Städte Westerstede, Bad Zwischenahn und Varel öffentlich ausgelegt. Bis zwei Wochen nach Ende der Auslegung, also bis zum 8. Juli, können Bürgerinnen und Bürger ihre Einwendungen und Stellungnahmen schriftlich an die Planfeststellungsbehörde richten. Wegen der Corona-Pandemie bitten die Kommunen vor der Einsichtnahme um eine telefonische Terminabsprache. In Rastede ist dies unter Tel. 04402 / 920109 möglich. Die Unterlagen können auch online auf der Website des UVP-Portals Niedersachsen (uvp.niedersachsen.de) aufgerufen werden.

Hintergrund der Planänderung sind neue Qualitätsnormen im Wasserrecht, die umgesetzt werden müssen.

Das Projekt Küstenautobahn umfasst den niedersächsischen Teil der A20 und die Bauabschnitte 5a und 5b der A 26 (Drochtersen – Stade). Von den Befürwortern wird die Küstenautobahn als wichtiger Baustein zur Erschließung und Vernetzung des nordwestdeutschen Raums definiert. Gegner halten den Autobahnbau hingegen für überholt und kritisieren insbesondere die massiven Eingriffe in Natur und Landschaft. Der „Koordinationskreis der Initiativen und Umweltverbände gegen die A20“ bezeichnet die geplante Trasse als „das umweltschädlichste Projekt des gesamten Bundesverkehrswegeplans“. Auch der Kreisverband der Grünen im Ammerland hatte das Projekt wiederholt scharf angegriffen. Die A20 habe allein im Agrarland Niedersachsen einen Flächenbedarf von rund 4745 Hektar und bedrohe insgesamt 1894 Hektar unzerschnittene Räume. Dies habe nicht nur Auswirkungen auf Tourismus und Landwirtschaft, sondern bedeute auch Lebensraumverluste für Tiere. Die A20 werde „klimafeindliche Mobilitätskonzepte betonieren“ und letzte unzerschnittene Naturräume in Niedersachsen zerstören, so die Warnung. Auch in Rastede haben A20-Gegner wiederholt gegen die Autobahn demonstriert.