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Einkaufsservice in Corona-Zeiten

Besucherinnen und Besucher des Flüchtlingscafés in Rastede und die Gruppe „Frauen helfen Frauen“ bieten einen Einkaufsservice für jene an, die wegen der Corona-Krise das Haus nicht verlassen können

Von Britta Lübbers

Das Flüchtlingscafé habe wegen Corona schließen müssen, erzählt Christa Schindling, die sich in der Flüchtlingshilfe Rastede engagiert. Daraufhin habe sie gemeinsam mit ihren Team-Kolleginnen Birgit Cronenberg und Silvia Punke darüber nachgedacht, was sich sonst Gutes tun ließe in diesen herausfordernden Zeiten, und in welche Aktionen die Cafébesucher eingebunden werden könnten. Gemeinsam mit der Gruppe „Frauen helfen Frauen“, die einmal im Jahr das Suppenbüfett für in Not geratene Frauen veranstaltet, entwickelte sie die Idee, einen Einkaufsdienst anzubieten. Schnell wurde ein Service-Team gebildet, das sich aus Flüchtlingen und Mitgliedern der Frauengruppe zusammensetzt. Knapp 20 Migrantinnen und Migranten sowie rund 15 „Frauen-helfen-Frauen“-Mitglieder machen mit. Sie kaufen vor allem für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger ein, die auf ärztlichen Rat oder aus Sorge um ihre Gesundheit das Haus nicht mehr verlassen können. Die Gruppe hat bereits Info-Flyer an verschiedenen Stellen ausgelegt, darunter Banken und Apotheken.

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| Foto: privat

Und so geht es: Wer den Einkaufsdienst in Anspruch nehmen möchte, melde sich bei Christa Schindling (Tel. 0171 / 86 98 382), Birgit Cronenberg (Tel. 0173 / 53 21 443) oder Silvia Punke (Tel. 0160 / 20 95 255). Das Trio koordiniert die Einsätze und gibt die Anfragen weiter. Das Helfer-Team deckt die gesamte Gemeinde ab, so können z.B. auch aus Hahn oder Wahnbek Einkaufswünsche angemeldet werden.

Jene, die sich Waren bringen lassen möchten, hängen eine Einkaufstasche mit Einkaufszettel und Geld an die Haustür, denn ein direkter Kontakt soll ja vermieden werden. Die Helferinnen und Helfer wiederum bringen die gefüllte Tasche samt Wechselgeld und Quittungen zur Haustür zurück. Wichtig ist, dass die Einkäufe in einem, höchstens zwei Geschäften erledigt werden können. „Es ist ja ein Notfallservice“, betont Christa Schindling. Das Helfer-Team sei hochmotiviert, man warte auf Anfragen.