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Feuerwehr will Nachwuchssorgen begegnen

Die Freiwillige Feuerwehr Ipwege-Wahnbek blickte auf das Jahr 2019 zurück. Für 2020 planen die ehrenamtlichen Helfer die Gründung einer Kinderfeuerwehr.

Von Anke Kapels

Genau 38 Aktive, 14 Mitglieder in der Altersabteilung und 20 Jugendliche in der Jugendfeuerwehr – so sieht zurzeit der Personalstand der Freiwilligen Feuerwehr Ipwege-Wahnbek aus, berichtete Ortsbrandmeister Sven Linck der Versammlung. Für die 15 Brände und 15 technischen Einsätze, zu denen die Aktiven in diesem Jahr gerufen wurden, mussten 950 Einsatzstunden aufgewendet werden – so viele, wie noch nie in den vergangenen 40 Jahren. Geprägt war das Jahr von Groß- und Mittelbränden, die etwa 63 Prozent der Einsatzzeit ausmachten. 163 Veranstaltungen gab es, dazu gehörten Aus- und Weiterbildungen ebenso wie Brandschutzerziehung in den Kitas, Aktionen mit der Jugendfeuerwehr, Treffen der Alterskameraden und die Beteiligung an weiteren dörflichen Veranstaltungen. Insbesondere in die Jugendarbeit wurde viel Zeit investiert. Für die jugendgerechte Ausbildung, Zeltlager, Wettkämpfe und deren Vorbereitung sowie Ausflüge wendeten die Betreuer rund um Jugendwartin Anke Linck etwa 8500 Stunden auf. „Wir müssen an unseren Nachwuchs in der Wehr denken, deshalb ist das gut investierte Zeit“, ist sich Sven Linck sicher. Somit waren es 16.500 Stunden ihrer Freizeit, die die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Ipwege-Wahnbek für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger aufgebracht haben. Das würdigten auch der stellvertretende Vorsitzende des Feuerschutzausschusses, Rainer Wessels, der stellvertretende Kreisbrandmeister Jürgen Scheel und der stellvertretende Ortsbrandmeister Dieter Kohlwes.

Kohlwes ging kurz auf den Feuerwehrbedarfsplan ein, der im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde. „Der Plan zeigt, wo wir stehen und wo wir hin müssen. Er zeigt, dass wir mehr zu einer Gemeindefeuerwehr zusammenwachsen müssen“, betonte er.

Sieben Kinderwehren im Landkreis

Ein wichtiges Thema des Abends war die Idee, in Ipwege-Wahnbek die erste Kinderfeuerwehr der Gemeinde zu installieren. Im Landkreis gibt es bereits sieben Kinderfeuerwehren. Man betrete Neuland, tausche sich aber mit der Wehr in Wiefelstede aus, die bereits eine Kinderfeuerwehr habe, so Sven Linck.

In der Kinderfeuerwehr können Kinder ab sechs Jahren Mitglied werden. Kindgerecht sollen dort Themen zur Feuerwehrtechnik, Erste Hilfe sowie zu Verkehrs- und umweltgerechtem Verhalten angesprochen werden. Dazu gibt es natürlich auch Spiel und Spaß. Als Betreuer dürfen auch Personen eingesetzt werden, die nicht in der Einsatzabteilung tätig sind. Drei Frauen haben sich bereits bereit erklärt, in der geplanten Kinderwehr als Betreuerinnen zu fungieren.

Die Versammlung sprach sich einstimmig für die Einrichtung einer Kinderfeuerwehr aus. Vorbehaltlich der Zustimmung des Gemeindekommandos und des Verwaltungsausschusses der Gemeinde soll am 11. Juli die Gründungsveranstaltung stattfinden. „Dann brauchen wir nur einmal zu feiern, denn dieser Tag ist auch der 5. Geburtstag unserer Jugendfeuerwehr“, schmunzelte Sven Linck.