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Wie wird die Nordwest-Umfahrung finanziert?

Offenbar haben sich der Landkreis Ammerland und die Gemeinde Rastede geeinigt, was die Finanzierung einer möglichen Umfahrungs-Trasse betrifft. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung hervor. Konkrete Informationen gibt es aber nicht.

Von Britta Lübbers

„Hinsichtlich der Verkehrssituation am Bahnübergang Raiffeisenstraße in Rastede hat es eine inhaltliche Annäherung zwischen dem Landkreis Ammerland und der Gemeinde Rastede gegeben“, heißt es in der von beiden Parteien unterzeichneten Mitteilung. Bei einem Gespräch im Kreishaus zwischen Landrat Jörg Bensberg, dem Ersten Kreisrat Thomas Kappelmann, Rastedes Bürgermeister Lars Krause und dem Ersten Gemeinderat Günther Henkel wurden „die weitere Vorgehensweise und eine mögliche Finanzierung der von Kreistag und Gemeinderat bestätigten Nordwest-Umfahrung erörtert“.

„Der heute gefundene Konsens wird nun verwaltungsseitig aufgearbeitet und den Gremien des Landkreises und der Gemeinde Rastede in den Fachausschuss-Sitzungen zur Beratung vorgelegt“, werden Bensberg und Krause im Schreiben zitiert.

Nähere Angaben über die konkreten Inhalte der Einigung waren nicht zu erfahren. „Man hat sich darauf verständigt, mit dem Thema zunächst in die politischen Gremien und dann an die Öffentlichkeit zu gehen“, bestätigt Gemeinde-Pressesprecher Ralf Kobbe auf Nachfrage. In Rastede soll der Konsens in der Bauausschuss-Sitzung behandelt werden, die für den 20. Februar 2020 terminiert ist.

Ob ein Trog oder eine Umfahrung die Probleme am Bahnübergang Raiffeisenstraße lösen kann, darüber wird seit Jahren debattiert. Bereits 2017 hatte das IPW Ingenieurbüro, das die verschiedenen Varianten geprüft hatte, die Nordwest-Umgehung favorisiert. Hauptgrund: Egal welche Trog-Version gewählt würde, in jedem Fall müssten Häuser abgerissen werden. In diesem Herbst sprach sich nun der Landkreis klar für die Umfahrung aus. Auch was die Finanzierung betrifft, punktet die Trasse. Ein Trogbau würde zwischen 23,5 und 26,5 Millionen Euro kosten, die Umgehung rund 18,5 Millionen Euro.

Im November hatte auch der Bauausschuss in Rastede zugestimmt und zugleich die Gemeindeverwaltung aufgefordert, sich mit dem Landkreis über die Finanzierung zu verständigen. Der Erste Gemeinderat Günther Henkel hatte darauf hingewiesen, dass es sich um eine Kreisstraße handelt, so dass die Verantwortung alleine beim Landkreis liege. Um zu erfahren, wie genau die getroffene Einigung nun aussieht, werden sich die Bürgerinnen und Bürger wohl noch eine Weile gedulden müssen.