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Bürgermeisterwahl: Die erste Runde geht an Krause

Lars Krause (SPD) gewinnt mit knappem Vorsprung vor CDU-Kandidat Alexander von Essen. Am 16. Juni treten die beiden in der Stichwahl erneut gegeneinander an.

Von Kathrin Janout

Nur 279 Stimmen trennen Lars Krause und Alexander von Essen. 5215 Wählerinnen und Wähler entschieden sich an diesem Sonntag für den SPD-Kandidaten, das entspricht 41,89 Prozent der abgegebenen Stimmen. Alexander von Essen kam auf 39,65 Prozent (4936 Stimmen). Weit dahinter blieben die unabhängigen Kandidaten Dr. Katrin Hesse (12,52 Prozent) und Jens Meinert (5,94 Prozent). Damit steht fest: Am Sonntag, 16. Juni, sind die Rasteder Bürger erneut gefordert, um bei der Stichwahl für eine endgültige Entscheidung zu sorgen. „Haut rein, gebt alles!“, motivierte und mobilisierte der heutige Sieger Lars Krause seine Anhänger bei der Wahlparty der SPD in der Brasserie. In den kommenden drei Wochen habe man nochmal die Chance, die Bürgerinnen und Bürger zu überzeugen. 46 Jahre lang habe es hier stets konservative Mehrheiten gegeben. Dass die SPD an diesem Tag vorne liege, sei ein klares Signal für Veränderungen in Rastede, so Krause.

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Alexander von Essen (4.v.l.) verfolgte die Auszählungen im Kreis der CDU im Zollhaus | Foto: Janout

Das sei nicht das Ergebnis, das sich eine CDU in Rastede wünsche, gab hingegen Alexander von Essen zu. „Aber es ist noch alles offen.“ Die CDU sei vorbereitet auf eine Stichwahl. „Wir sind ein hochmotiviertes Team von Jung bis Alt“, so von Essen. Die CDU sei mutig nach vorn gegangen mit einem jungen Kandidaten, wer da skeptisch sei, müsse in den kommenden drei Wochen überzeugt werden. „Ich bin nicht nur der Neffe des Bürgermeisters, betonte er. „Ich bin ich, und mit meiner Persönlichkeit gehe ich ins Rennen.“

Enttäuscht über die Ergebnisse zeigten sich Dr. Katrin Hesse und Jens Meinert, die am Abend im Ratssaal die Auszählungen verfolgten. Der Wahlkampf sei eine wahre Materialschlacht gewesen, so Hesse. „Als Parteiloser ohne Manpower und finanzielle Unterstützung im Hintergrund kann man dagegen nicht anstinken.“ Trotzdem sei es ein fairer Wahlkampf gewesen, betonte Hesse. „Ja, schade“, sagte Jens Meinert zum Ergebnis der Wahl. Es sei nicht leicht gewesen, den Wahlkampf durchzuziehen und nebenbei voll zu arbeiten. „Aber es war eine interessante Herausforderung.“ Nun denke er darüber nach, sich einer Partei anzuschließen und sich weiter politisch zu engagieren. „Die bereits geleistete Arbeit soll ja nicht umsonst gewesen sein.“

Um die rund 2300 Wählerstimmen, die die beiden parteilosen Kandidaten an diesem Tag für sich gewinnen konnten, werden sich in den kommenden drei Wochen Lars Krause und Alexander von Essen bemühen. Außerdem gilt es, die 30 Prozent Nichtwähler in der Gemeinde zu motivieren, doch noch ihr Kreuzchen zu machen.