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Braucht Rastede mehr Ganztagsschulen?

Mit der Frage nach zusätzlichen Betreuungsangeboten am Nachmittag beschäftigte sich der Schulausschuss in seiner September-Sitzung. Die Nachfrage nach einer Hortbetreuung kann zurzeit nicht gedeckt werden.

Von Kathrin Janout

Ein Antrag der Mehrheitsgruppe aus CDU und Grünen brachte das Thema auf die Tagesordnung des Fachausschusses. Bereits im April baten die Sprecher der beiden Gruppen, Susanne Lamers (CDU) und Gerd Langhorst (Grüne), in ihrem Schreiben an den Bürgermeister um Beratung zur Weiterentwicklung des Angebots an Ganztagsschulen. „Die Nachfrage nach einer Ganztagsbetreuung für Grundschüler wächst in der Gemeinde Rastede rasant“, so Lamers und Langhorst. Zwei Möglichkeiten wären daher denkbar: einerseits die Umwandlung weiterer Grundschulen in Ganztagsschulen oder die Einrichtung zusätzlicher Hortplätze.

Die Gemeindeverwaltung hatte zunächst die Grundschulen Feldbreite, Loy, Hahn-Lehmden und Wahnbek um Stellungnahmen gebeten. Während die Schulleiterinnen aus Loy und Hahn-Lehmden zurzeit keinen Bedarf bzw. aufgrund verschiedener Umstände keine Möglichkeit für die Einrichtung einer Ganztagsschule sehen, war aus Wahnbek bisher krankheitsbedingt keine Stellungnahme eingegangen. Nur die Grundschule Feldbreite äußerste sich grundsätzlich positiv zur Weiterentwicklung der Schule zur Ganztagsschule, wies aber gleichzeitig auf Bedingungen hin, die hierfür erfüllt sein müssten.

Die Ausschussmitglieder berieten daher zunächst über die Möglichkeiten der Einrichtung von zusätzlichen Hortplätzen. Da neuerdings Schulräume auch zur Hortbetreuung genutzt werden können, bewerteten sie diese Möglichkeit der Nachmittagsbetreuung als zeitnah umsetzbar.

Geschäftsbereichsleiterin Sabine Meyer hatte eingangs darauf hingewiesen, dass der Bedarf an Hortplätzen durch die Gemeinde aktuell nicht gedeckt werden kann. 110 Plätze gebe es zurzeit. Auf den Wartelisten stünden aber die Namen von sechs Kindern für die Feldbreite und 13 für Wahnbek. So waren sich die Ausschussmitglieder letztlich einig, dass die Verwaltung prüfen soll, welcher Aufwand nötig ist, um möglichst bald zusätzliche Hortplätze schaffen zu können. Vielleicht wäre in Loy die Einrichtung von ein bis zwei Hortgruppen realistisch, um Wahnbek zu entlasten, schlug Evelyn Fisbek (FDP) vor. „Durch die Doppelnutzung hat man ja jetzt viel mehr Möglichkeiten“, stimmte auch Dirk Bakenhus (UWG) zu. Die Hortplätze könnten eine Übergangslösung bis zur Einrichtung einer Ganztagsschule sein, so Kai Küpperbusch (CDU).

Zu einem Beschluss kam es letztlich jedoch nicht. Der Ausschuss übergab das Thema an den Kinder-, Jugend- und Sozialausschuss, der für die Hortgruppen zuständig ist, weil diese zu den Kindertagesstätten zählen. Der Ausschuss tagt am 6. November.