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In Hahn geht es städtebaulich voran

Der Bauausschuss hat den Bebauungsplan für ein Wohngebiet in Hahn-Lehmden auf den Weg gebracht. Auch in Sachen Dorfplatz wird es konkret.

Von Britta Lübbers

Im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde Rastede das Cordes-Gelände im Zentrum von Hahn-Lehmden gekauft und sich so neue Möglichkeiten zur Innenentwicklung erschlossen (wir berichteten). Der am Montag verabschiedete Bebauungsplan 111 soll nun die rechtlichen Voraussetzungen für ein Wohngebiet schaffen. Auch der von einem Arbeitskreis entwickelte Dorfplatz ist Teil der Gesamtplanung.

An der Wilhelmshavener Straße sind Mischgebietsflächen mit zweigeschossiger Bauweise vorgesehen, die Gebäudehöhe soll 9,50 Meter nicht überschreiten. Entlang des Dorfplatzes sind zwei Wohngrundstücke für Mehrfamilienhäuser mit maximal acht Wohneinheiten zulässig. Die übrigen Grundstücke sind eingeschossig mit Einzel- und Doppelhäusern zu bebauen.

Hans-Dieter Röben (CDU) begrüßte die Pläne und beantragte, Möglichkeiten zur Errichtung von Reihenhäusern zu prüfen. Monika Sager-Gertje (SPD) nannte mit Blick auf das Gesamtareal die Kombination aus Wohnen und gewerblicher Nutzung eine gelungene Mischung. Reihenhäuser könne sich ihre Fraktion dort allerdings nicht gut vorstellen. „Wir wollen uns dem aber nicht von vornherein verschließen.“

Olaf Mosebach vom Planungsbüro Diekmann & Mosebach skizzierte die gemeinsam mit dem Arbeitskreis entwickelten Ideen für den Dorfplatz. Geplant sind u.a. eine E-Bike-Ladestation, ein Mehrgenerationenplatz, ein Festzelt für Veranstaltungen, Gastronomiebetriebe und lokale Versorger (z.B. ein Bäcker und ein Arzt), ein zentraler Pavillon sowie eine Mitfahrerbank. Die Kosten belaufen sich auf rund 990 000 Euro. Die Gemeinde wird Zuschüsse aus der Dorfentwicklung des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums beantragen. Der Antrag mit allen Unterlagen muss bis zum 15. September gestellt sein.

Monika Sager-Gertje wies darauf hin, dass auch bei einer bewilligten Landesförderung von maximal 63 Prozent noch gut 300 000 Euro auf die Gemeinde zukämen. „Das ist keine unerhebliche Summe, aber wir tragen das gerne“, fügte sie hinzu. Hendrik Lehners (CDU) befand: „Hier gehen wir aufs Ganze.“ Gerd Langhorst (Grüne) lobte die Bürgerbeteiligung: „Hier haben wir ein positives Beispiel dafür, dass Planungen eben nicht einfach durchgezogen werden.“

Lesen Sie die ausführlichen Berichte zur Bauausschuss-Sitzung in der nächsten rasteder rundschau.