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Starke Bewerbungen um den Kunstpreis

Heute trifft sich die Jury im Palais, um in ihrer zweiten Sitzung die Preisträger für den diesjährigen Rasteder Kunstpreis zu ermitteln. 100 Bewerbungen sind eingereicht worden, die künstlerische Qualität sei erneut hoch, so die Juroren.

Von Britta Lübbers

Die Jury ist kein ausschließliches Fachgremium und genau das sei ihre Stärke, sagt Palaisleiterin Dr. Claudia Thoben. Ihr zur Seite stehen Prof. Dr. Rainer Stamm, Direktor des Museums für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Erhard Kalina, Bundesvorstand des Bunds Bildender Künstlerinnen und Künstler, Kulturförderer Dr. Friedrich Scheele (Residenzort Rastede GmbH) sowie Wilhelm Janßen, Ortsvereinsvorsitzender der SPD Rastede und Ratsherr Hans-Dieter Röben (CDU). „Es ist klug gedacht, wie sich die Jury zusammensetzt. So sind etwa die Fachleute aufgefordert, ihre Entscheidungen sehr genau zu begründen“, sagt Friedrich Scheele. Von den 100 Bewerbungen hat die Jury in der ersten Bewertung 26 in die engere Wahl gezogen. Aus diesen wird sie nun die Preisträger ermitteln. Im Anschluss wird die Ausstellung vorbereitet und der Katalog erstellt.

Der Kunstpreis der Gemeinde Rastede wird alle zwei Jahre verliehen und ist mit 5000 Euro dotiert. Bewerben können sich studierte Künstlerinnen und Künstler sowie Mitglieder aus den Berufsverbänden. In diesem Jahr stand der regional hoch angesehene Wettbewerb unter dem Titel „Auf den ersten Blick“. Zeitgleich wurde der mit 500 Euro ausgestattete Jugendkunstpreis ausgelobt, der unter demselben Motto steht. Es konnten Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik, Fotografie, Objektkunst und Neue Medien eingereicht werden. Bis auf die Neuen Medien sind alle Genres vertreten.

Musste der Jugendkunstpreis 2015 mangels Teilnahme ausfallen, gab es in diesem Jahr 28 Bewerbungen. „Wir haben verstärkt um Mitwirkung geworben und hier u.a. mit der KGS Rastede kooperiert. Unsere Anstrengungen haben sich gelohnt“, freut sich Claudia Thoben.

Bürgermeister Dieter von Essen dankte der Jury für ihr Engagement und insbesondere der Palaisleiterin für die gute Nachwuchsmotivation. „Es ist wichtig, junge Leute für die Kunst zu interessieren, das ist mit diesem Preis gelungen.“

Und wie muss man sich die Jurysitzung vorstellen? Gibt es Kontroversen? „Manchmal wetzen wir schon die Messer“, schmunzelt Erhard Kalina. „Wir haben sehr anregende Diskussionen“, ergänzt Claudia Thoben. Museumsdirektor Rainer Stamm lobt das hohe Niveau. „Ich bin stolz, dass ich hier dabei sein darf. Es ist großartig, was für eine Qualität die Arbeiten haben.“ Auch sei der Preis sehr großzügig ausgestattet. Friedrich Scheele findet es bemerkenswert, dass die Teilnehmer bereit sind, sich dem Wettbewerb anonym zu stellen. Das meint auch Erhard Kalina. „Ich bin selbst Künstler und weiß, dass ein solches Verfahren nicht immer einfach ist. Man muss ja auch damit umgehen, wenn man nicht nominiert wird.“

Die Preisträgerinnen und Preisträger werden am 22. Oktober bekannt gegeben. Die 26 nominierten Arbeiten und die Beiträge zum Jugendkunstpreis sind dann bis zum 17. Dezember im Palais Rastede zu sehen. Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenlos.