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Geglückte Integration

Drei junge Gambier erfüllen sich im Ammerland den Traum von einem besseren Leben

Von Britta Lübbers

Drei junge Männer in einer Wohngemeinschaft: Der eine hat gekocht, der zweite deckt den Tisch, der dritte kommt etwas später von der Arbeit. Sie essen, lachen, genießen den Feierabend. Eine alltägliche Situation – doch Modou Lamin Koroma, Ma Mass Kah und Lamin Camara haben einen sehr weiten Weg für dieses Leben zurückgelegt.

Ihr Heimatland ist Gambia, von hier sind sie aufgebrochen, um sich eine Zukunft zu schaffen. Sie waren viele Monate unterwegs, sind durch die Wüste gelaufen, Lamin war in Libyen im Gefängnis. „Wir hatten zu Hause überhaupt keine Perspektive“, sagt Modou. Jetzt wohnen sie in einer gemütlichen Dachwohnung in Wiefelstede.

Modou, Ma Mass und Lamin kamen als „Unbegleitete Junge Ausländer“ im Dezember 2015 in den Landkreis Ammerland. Alle drei wurden hier im Auftrag des Jugendamts von der Amando Sozialmanagement GbR betreut. „Sie haben von Anfang an sehr viel Willen zur Integration gezeigt“, betont Rainer Zörgiebel, der bei Amando engagiert ist. Er und seine Frau Ortrud stellten dem Trio Zimmer in ihrem Haus in Hahn-Lehmden zur Verfügung. Er ist sichtlich stolz auf seine „Jungs“, die ihn Papa und seine Frau Mama nennen.

Inzwischen haben alle drei ihren Schulabschluss gemacht, leben in ihrer eigenen Wohnung und absolvieren eine Ausbildung. Lamin lernt Koch im Hörner Kroog in Wiefelstede, Modou macht eine Ausbildung zum Rollladen- und Jalousiebauer bei der Firma Brunken in Hahn-Lehmden, Ma Mass hat in Metjendorf eine Ausbildung als Parkettleger bei der Firma Opitz angefangen.

Die Asylanträge der Gambier wurden zwar abgelehnt, aber sie haben eine Duldung erhalten. So können sie ihre Ausbildung zu Ende machen und noch zwei Jahre in Deutschland arbeiten. Und dann? „Wenn sie sich weiter so gut integrieren besteht Aussicht, dass sie bleiben können“, erklärt Rainer Zörgiebel. Er wünscht sich das sehr und plädiert grundsätzlich für ein Bleiberecht nach erfolgreicher Integration.

Lesen Sie die ausführliche Geschichte in der nächsten rasteder rundschau.