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Manege frei für Zauberer und Akrobaten

Im Rahmen der Ferienaktionen gastierte das Kulturzentrum Buratino als Mitmach-Zirkus in Rastede. Ein charismatischer Magier brachte kleine Artisten in Hochform. Am Wochenende stellten die jungen Künstler ihr Können vor.

Von Ursula von Malleck

Manege frei – und schon kommen sie hereingestürmt, 15 fröhliche Kinder mit Luftballons; doch nicht als unkoordinierter Haufen, nein, jedes Kind hat seine Position. Schnell sind die Ballons im erfreuten Publikum verteilt, die Ballonkinder fort, und los geht das Programm. Von den rund 50 Kindern, die eine Woche lang im Zirkuszelt Buratino trainiert haben, wirbeln nun rund 20 junge Jongleure in perfekter Choreografie bunte Bälle, Ringe oder Keulen durch die Luft. Die Besten zeigen ihre Künste in Einzelaktionen – und schon steht hinter dem Vorhang die nächste Gruppe bereit, denn jetzt wird gezaubert. Dann erwacht der Schlangenmensch aus seinem Tiefschlaf. Er sitzt auf einem Tisch und zeigt den staunenden Zuschauern, wie schlangengleich er seine Beine bewegen und um den Hals schlingen kann. Als jedoch eines der Kinder das Tischtuch fort zieht und die echten Beine des Schwindlers sichtbar werden, rennt er schnell weg.

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Die heißblütigen Pferdchen können es kaum erwarten, mit allen Kindern zusammen zum Schlussapplaus einzureiten | Fotos: von Malleck

Dynamisch folgt ein Programmpunkt dem nächsten. Die frisch gebackenen kleinen Artisten glänzen mit ihren Leistungen. Mitten unter ihnen der Direktor und Dirigent der bunten Kinderschar, Alexander Bolotov, ein charismatischer Magier, dessen starker, liebevoller Führung sich die Kinder blind und freudig anvertrauen. Bolotov, der mit seinen vielen Diplomen berechtigt ist, den Moskauer Staatszirkus zu repräsentieren, ist allgegenwärtig. Er lenkt und leitet, gibt kurze Kommandos, korrigiert mit einer Handbewegung die Körperhaltung eines Artisten, unterstützt ohne einzugreifen, und lobt jedes einzelne Kind für seinen Auftritt. Was er und sein sechsköpfiges Team den Kindern in einer Woche Zirkustraining mitgegeben haben, geht weit über das Erlernen von ein paar Kunststücken hinaus. So haben die Teilnehmer z. B. erfahren, dass Disziplin und hartes Training Spaß machen können, und dass eine gerade Körperhaltung Selbstbewusstsein gibt, selbst dann, wenn die gezeigte Leistung mal nicht ganz perfekt war.

 

 

 

Gleich werden Keulen, Reifen und Bälle durch die Luft gewirbelt