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Landkreis sieht keine Notwendigkeit für Ampel

Der Rasteder Kreistagsabgeordnete Eckhard Roese (Grüne) hatte im Januar einen Antrag an den Landkreis Ammerland auf Errichtung einer Ampel an der Kreuzung Raiffeisenstraße/August-Brötje-Straße gestellt. Jetzt kam die Antwort: Der Landkreis sieht keine ausreichenden Gründe für die Installation einer Lichtanlage.

Von Britta Lübbers

Besonders am Morgen und am späten Nachmittag, wenn der Berufsverkehr rollt, sei es für Fußgänger und Radfahrer immens schwer, die Straße sicher zu überqueren, hatte Eckhard Roese in seinem Antrag geltend gemacht. Besonders zu den Hauptverkehrszeiten sei die Situation extrem unübersichtlich. „Fahrzeuge, die aus der August-Brötje-Straße auf die Raiffeisenstraße abbiegen wollen, müssen auf den roten Streifen an die K133 heranfahren, um den Verkehr einsehen zu können. Zusätzlich gibt es Verkehrsbehinderungen durch Fahrzeuge, die in Fahrtrichtung Wiefelstede in die August-Brötje-Straße einbiegen möchten“, hatte Roese in seiner Begründung geschrieben. Die Installation einer Lichtanlage, davon ist der Grüne überzeugt, würde zu einer Entzerrung der Verkehrslage beitragen und für die schwächeren Verkehrsteilnehmer mehr Sicherheit bedeuten.

Doch der Landkreis ist anderer Auffassung. „In der Gesamtbewertung wird derzeit keine zwingende Notwendigkeit für die Errichtung einer Lichtsignalanlage gesehen“, heißt es in der Antwort an Roese. Um die Situation bewerten zu können, hatte der Landkreis an zwei Tagen im Februar eine verdeckte Verkehrserhebung vorgenommen. Demnach lag die tägliche Verkehrsbelastung bei 10 896 Fahrzeugen. Auch das Fußgänger- und Radfahreraufkommen wurde ermittelt – wegen der schlechten Witterung im Frühjahr passierte dies im Mai. Zwischen 7 und 8 Uhr morgens wurden sechs Radfahrer gezählt, bei zwei weiteren Zählungen am Nachmittag waren es 18 bzw. 15 Fußgänger/Radfahrer, die die Straße überquerten. Die Richtlinie für die Anlage und Ausstattung von Fußgängerüberwegen empfiehlt jedoch, erst bei 750 Kraftfahrzeugen und 50 Fußgängerüberquerungen pro Stunde eine Ampel aufzustellen. Der Landkreis hatte zudem die Unfallstatistik betrachtet und kam zu dem Schluss, „dass das Unfallgeschehen in diesem Bereich unauffällig ist.“

Für Eckhard Roese bleibt die Kreuzung trotzdem gefährlich. „Wenn der Rewe-Markt neu gebaut ist, wird die Zahl der Verkehrsteilnehmer steigen“, glaubt er. „Der gesamte Bereich müsste dann neu bewertet werden.“ Er will sich mit dem Bescheid nicht zufrieden geben und kann sich vorstellen, nach der Markteröffnung eine neue Bestandsaufnahme zu beantragen.