Den letzten Ausschlag hat die geringe Resonanz auf die Hauptversammlung in der vergangenen Woche gegeben
Von Britta Lübbers
Ronny Röske schmeißt hin. Bereits auf der Jahreshauptversammlung des Handels- und Gewerbevereins (HGV) Rastede in der vergangenen Woche im Zollhaus Kleibrok hatte der Noch-Vorsitzende seine Enttäuschung über die aus seiner Sicht unzureichende Kommunikation zwischen Vorstand und Mitgliedern bekundet. Röske konnte diese Einschätzung auch mit Zahlen untermauern. „Die Antwortquote auf E-Mails des Vorstands betrug fünf Prozent, die Leserate zehn Prozent“, sagte er. „Das ist zu wenig. Wir brauchen die Kommunikation“, beschwor er die Versammlung. Röske hatte erst im vergangenen Jahr den HGV-Vorsitz übernommen.
Der Entschluss, den Posten abzugeben, sei nach dem Treffen gefallen. „Den letzten Ausschlag hat die sehr geringe Resonanz auf die Hauptversammlung gegeben“, erklärt Röske auf Nachfrage. „Ich möchte meine kostbare Zeit nicht in eine Sache investieren, wo der Rückfluss derart stockend ist.“ Er werde jedoch weiter aktives Mitglied im HGV bleiben. Auf der Hauptversammlung hatte Röske u.a. eine WhatsApp-Gruppe angeschoben und zudem allen Mitgliedern angeboten, ihnen im Rahmen regelmäßiger Treffen dabei zu helfen, ihren Facebook-Auftritt zu verbessern. „Das gilt natürlich weiterhin“, betont er.
Uwe Albertzard, der auf der Hauptversammlung erneut zum zweiten Vorsitzenden gewählt wurde, hat kommissarisch den Vereinsvorsitz übernommen. „Der HGV bleibt handlungsfähig“, antwortet er auf die Frage nach den Konsequenzen des Rücktritts. „Wir machen uns jetzt auf die Suche nach einem Vorsitzenden, ansonsten geht unsere Arbeit wie gewohnt weiter.“ Er selbst werde das Amt nicht übernehmen. „Das ist definitiv“, so Albertzard.