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Fit in Frauenförderung und Prävention

Anke Wilken wird Rastedes neue Gleichstellungsbeauftragte. Gestern bestätigte der Gemeinderat einstimmig den Vorschlag der Verwaltung.

Von Britta Lübbers

Drei Bewerberinnen waren in die engere Wahl gekommen, Anke Wilken machte das Rennen. Die 44-jährige Sozialwissenschaftlerin verfügt über profunde Erfahrungen im Projektmanagement, einer ihrer Schwerpunkte ist die Gewaltprävention bei Kindern und Jugendlichen. Zudem hat die Mutter zweier Kinder in der Planung und Beratung von Weiterbildungs- und Integrationsprojekten gearbeitet und sich im Rahmen von EU-Programmen mit frauenfördernden Maßnahmen beschäftigt. Zurzeit ist Anke Wilken bei der Stadt Oldenburg federführend mit der Umsetzung eines Stadtteilprojekts befasst. Ziel ist hier, schwerwiegende Verhaltensprobleme von Kindern und Jugendlichen durch frühes Eingreifen zu verhindern.

Anke Wilkens löst Hanna Binnewies ab, die das Amt der Gleichstellungsbeauftragten ehrenamtlich ausgeübt hat.

In der jüngsten Änderung des Kommunalverfassungsgesetzes hatte die rotgrüne Landesregierung in Hannover beschlossen, dass künftig alle Gemeinden, die mehr als 20 000 Einwohner haben, eine hauptamtliche Gleichstellungsbeauftragte einstellen müssen. Anke Wilken tritt ihre neue Stelle am 1. August an.

Es sei richtig, dass die Gleichstellungsarbeit in Rastede wieder im Hauptamt geleistet wird, freute sich Susanne Lamers (CDU) und lobte „die sehr guten Netzwerkverbindungen“ der neuen Amtsinhaberin. Auch Monika Sager-Gertje (SPD) bezeichnete die Entscheidung für Anke Wilken als gute Wahl. Sie verwies auf eine OECD-Studie, nach der der Löwenanteil der Kindererziehung weiter bei den Müttern liege, weshalb ein Großteil dieser Frauen nicht voll berufstätig sei. „Die Gleichberechtigung im Arbeitsleben ist nicht erreicht“, erklärte Sager-Gertje. „Es gibt viel zu tun.“

Auch Mareike Langhorst (Grüne) lobte die Hauptamtlichkeit. „Damit wird die Gleichstellung in Rastede entscheidend gestärkt.“ Anke Wilken habe wichtige Erfahrungen, sei sehr kompetent und werde das Thema Gleichberechtigung „konzeptionell neu angehen und voranbringen.“

Die Fraktionen bedankten sich bei Amtsinhaberin Hanna Binnewies für die geleistete Arbeit. Sie habe im Rahmen ihrer Möglichkeiten viele Projekte initiiert und begleitet, sagte Monika Sager-Gertje.