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„Wir möchten ein Länderspiel austragen“

Vertreter des Niedersächsischen Fußball-Verbands zeigen sich beeindruckt von der Sportanlage des FC Rastede und sehen gute Chancen für ein Spiel der Junioren-Nationalmannschaft am Köttersweg

Von Kathrin Janout

Hoher Besuch: Der Vereinsvorstand des FC Rastede empfing kürzlich das Präsidium des Niedersächsischen Fußball-Verbands (NFV) auf der Sportanlage am Köttersweg. Bei diesem Treffen kündigte FC-Vorsitzender Thorsten Bohmann an, dass sich der Fußballclub um die Austragung eines Spiels der Junioren-Nationalmannschaft bewerben möchte. NFV-Vizepräsident und Bezirksvorsitzender Dieter Ohls sehe diesbezüglich gute Chancen und biete seine Unterstützung an, teilt Bohmann mit.

Ohls wurde bei dem Treffen begleitet von NFV-Direktor Steffen Heyerhorst. Beide zeigten sich beeindruckt von den Einrichtungen des FC Rastede. „Ihr habt eine super und schnieke Sportanlage“, lobte Ohls. Wenn es einen Wettbewerb um die schönste, gepflegteste und funktionstüchtigste Anlage in Niedersachsen gäbe, würde der FC Rastede weit vorne landen, heißt es dazu auch in einer Pressemitteilung des NFV. „Zwei Rasenplätze, ein Kunstrasenplatz, alle ausgestattet mit einer Flutlichtanlage, eine überdachte Tribüne, ein Gebäude mit sechs Umkleide- und mehreren Funktionsräumen. Wir befinden uns nicht in einem Trainingszentrum eines Bundesligisten, sondern auf der Sportanlage des FC Rastede.“

Der Bezirksligist aus dem Ammerland mit seinem jungen, ambitionierten Vorstandsteam könne zu Recht stolz auf das vor etwa einem Jahr geschaffene Sportzentrum sein. Doch wie finanziere der Verein diese tolle Anlage? Der Verein werde von der Gemeinde vorbildlich unterstützt, betonte Thorsten Bohmann. Mitarbeiter der Kommune unterhalten und pflegen das Sportzentrum. Der FC beschäftige lediglich eine Reinigungskraft und einen Platzwart. Mit rund 215 000 Euro beteiligte sich der Verein an der Finanzierung der Anlage. Der LandesSportBund (LSB) bezuschusste das etwa 5,2 Millionen Euro teure Bauprojekt mit 65 000 Euro. Rund 17 500 Euro gibt der FC Rastede jährlich für die Schuldentilgung aus. Um Steuern zu sparen, gründete der Verein zudem eine Unternehmergesellschaft, erläuterte Bohmann das Finanzierungskonzept weiter.

Außerdem habe der Verein das Sponsoring zentralisiert. Das heißt: Die finanzielle Unterstützung aller Teams, einschließlich des Nachwuchses, werde von der Vereinsspitze organisiert. So konnten die Sponsoring-Einnahmen von rund 12 500 Euro im Jahr 2012 auf über 80 000 Euro jährlich gesteigert werden. Es wurden u.a. zwei Vereinsbusse gekauft, die mit Werbung einheimischer Sponsoren versehen sind. Zudem erhalten die Teams jährlich Sportbekleidung in Höhe von mittlerweile rund 30 000 Euro. NFV-Direktor Steffen Heyerhorst wies an dieser Stelle noch auf verschiedene Fördermöglichkeiten hin, die Vereine in Niedersachsen nutzen sollten. So zum Beispiel die kommunale Sportstättenförderung des KreisSportBundes (KSB). Die Lotto-Sport-Stiftung biete außerdem finanzielle Unterstützung bei der Anschaffung eines Vereinsbusses.

Für den FC stünden die Chancen gut, demnächst ein Juniorenländerspiel austragen zu dürfen, heißt es in der Mitteilung des NFV weiter. Dieter Ohls werde sich dafür einsetzen, denn auch der DFB dürfte diese Sportanlage des rund 700 Mitglieder zählenden Vereins mit mindestens fünf Sternen versehen. Schließlich biete der FC Rastede seinen Fußballern ideale Trainingsbedingungen und das attraktive Umfeld locke mehr Zuschauer zu den Spielen. „Ihr seid ein Topverein und lebt fast in einem Paradies“, so Dieter Ohls zum Schluss des Dialogs: Deshalb habe man als Vereinsvorsitzender auch mal zwei Wünsche frei: „Wir möchten mit unserer ersten Mannschaft in die Landesliga aufsteigen und ein Juniorenländerspiel austragen“, betonte Thorsten Bohmann.