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Energiewende, Wärmemarkt und Klimaschutz

Die Energiepolitische Sprecherin der Grünen, Dr. Julia Verlinden (MdB), besucht Firma August Brötje in Rastede

Von Kathrin Janout/rr

Zu einem Informations- und Meinungsaustausch war Dr. Julia Verlinden, Energiepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von B90/Grüne, Anfang Februar zu Gast in der Rasteder Heizungsbaufirma August Brötje. Das teilt Grünensprecher Gerd Langhorst in einem Presseschreiben mit. Nach einem Rundgang durch die Produktions- und Montagehallen stellte Geschäftsführer Sten Daugaard-Hansen die Entwicklung der Firma Brötje Heizungsbau in den vergangenen Jahren vor und erläuterte die aktuellen Baumaßnahmen und Investitionen, mit denen die Firma auf die veränderten Bedingungen des Markts seit der Energiewende reagiert. Die Situation auf dem Wärmemarkt war dabei ebenso Thema wie das Erreichen des Ziels, bis 2020 den Treibhausgasausstoß in Deutschland gegenüber 1990 um 40 Prozent zu verringern.

Julia Verlinden stellte dar, dass die Energiewende im Bereich der Stromversorgung bereits ein gutes Stück vorangekommen sei, sich im Wärmemarkt aber noch zu wenig bewege. So verlaufe die energetische Sanierung von Gebäuden schleppend, und auch die Wirtschaft ließe Einsparmöglichkeiten vielfach ungenutzt. Mehr als die Hälfte des Energieverbrauchs werde für Warmwasser, Raum- und Prozesswärme aufgewendet. Investitionen in eine moderne Wärmeversorgung würden nicht nur dem Klimaschutz, sondern auch der in diesem Bereich arbeitenden Wirtschaft dienen. Energetische Sanierung des Wohnungsbestands dürfe jedoch nicht zur Vertreibung von Mietern führen, sondern müsse sozial gerecht gestaltet werden.

Hierzu erklärte Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie, dass die Betriebe in der Lage seien, hocheffiziente Anlagen unter Nutzung sowohl herkömmlicher als auch erneuerbarer Energie für die Raumheizung und Prozesswärme herzustellen. Er forderte jedoch klare, mit einer Zeitschiene verbundene Regelungen von der Politik, sowohl die künftige Nutzung von Energieträgern als auch die zum Teil unübersichtliche Zahl von Fördermöglichkeiten betreffend.