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Interessengemeinschaft hält an Forderung fest

Grünes Licht für die Neugestaltung der Außenanlagen der Schule Kleibrok: CDU, Grüne und FDP stimmten gestern im Schulausschuss den Plänen zu. Vor der Sitzung hatten Eltern und Anwohner gegen die Verkleinerung des Sportplatzes protestiert.

Von Britta Lübbers

Sie kamen mit Kindern, Plakaten, Bollerwagen und Banderolen. „Wir möchten, dass der jetzt abgetrennte Bereich dauerhaft den Kindern, Bürgern und Anwohnern erhalten bleibt“, brachte Esther-Maria Metjengerdes von der Interessengemeinschaft Kleibrok die Forderung auf den Punkt. Vor Beginn der Sitzung überreichte die Gruppe einen Luftballon mit 2000 Unterschriften für den Platzerhalt an Bürgermeister Dieter von Essen. „Wir hoffen, Sie lassen den Ballon nicht platzen“, sagte Metjengerdes. Doch nach dem Ende der langwierigen Aussprache stand fest, dass die Pläne kaum modifiziert werden. Immerhin wurde der Schule jetzt zugestanden, die bisher freigehaltene Fläche optional nutzen zu dürfen.

Im Zusammenhang mit der Schulerweiterung werden die Außenanlagen erneuert. Verkleinert wird dann der Sportplatz neben dem Schulgebäude. Was mit dem verbleibenden Platz passiert ist noch offen. Die Mehrheitsgruppe aus CDU und Grünen hatte bereits Mitte November angekündigt, dass sie das Areal in der Hinterhand behalten möchte, um darauf z.B. einen Kindergarten zu bauen.

Zum Auftakt der Sitzung hatte sich Fachbereichsleiter Fritz Sundermann direkt an die rund 50 Gäste gewandt. Die Außenfläche für die Kinder werde auch nach der Umgestaltung mehr als ausreichend sein, betonte er. Das Kultusministerium verlange hier drei bis fünf Quadratmeter je Schulkind. Bei den erwarteten zwölf Klassen mit je 26 Kindern sowie den 20 Kindern des Schulkindergartens müsste die Schule Kleibrok, würde sie fünf Quadratmeter je Kind zugrunde legen, rund 1660 Quadratmeter Außenfläche anbieten. Laut Sundermann stehen den Mädchen und Jungen in Kleibrok aber rund 7200 Quadratmeter zur Verfügung – dies sei mehr Platz, als ihn andere Grundschulen in der Gemeinde hätten. So verfügt die Schule Wahnbek nach Sundermanns Berechnungen über eine Außenfläche von knapp 3030 Quadratmetern, die Schule Feldbreite hat 6000 Quadratmeter und die Schule Hahn-Lehmden rund 5340 Quadratmeter Außenbereich.

Der Antrag der SPD-Fraktion, der Kleibroker Schule die Hälfte des ehemaligen Sportplatzes zuzuschlagen, wurde mehrheitlich abgelehnt.

„Wir hätten uns gewünscht, dass mit dem SPD-Antrag der Schule dauerhaft 50 Prozent des Sportplatzes zugesprochen werden“, sagte Esther-Maria Metjengerdes im Anschluss an die Sitzung.

Dass hier eventuell eine Kita entstehen soll, ist aus ihrer Sicht problematisch. „Die Verkehrssituation im Bereich der Straße Am Winkel ist bereits jetzt brisant und würde sich mit einer zusätzlichen öffentlichen Einrichtung noch zuspitzen.“ Aufgeben wolle man übrigens nicht. „Wir stehen auch weiterhin für unsere Kernforderung ein.“