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Das Hankhauser Moor soll geschützt werden

Landkreis Ammerland möchte Flächen am Geestrand als Landschaftsschutzgebiet ausweisen und der Diskussion um den Torfabbau ein Ende setzen

Von Kathrin Janout

In seiner jüngsten Sitzung beauftragte der Ausschuss für Landwirtschaft und Umwelt die Kreisverwaltung, kurzfristig mit den Vorarbeiten zur Ausweisung eines Landschaftsschutzgebiets im Hankhauser Moor zu beginnen. Die wertvollen Grünlandflächen müssen langfristig geschützt werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Kreistagsabgeordneten Torsten Wilters, der die Sitzung leitete.

Bohrungen des Niedersächsischen Landesamts für Bodenforschung im Jahr 2000 hatten aufgezeigt, dass sich unmittelbar am Geestrand nördlich von Rastede auf einer Fläche von rund 300 Hektar Hochmoortorfe mit einem Gesamtvolumen von über sechs Millionen Quadratmetern befinden. Bereits seit vielen Jahren wird über die Absichten der Torfindustrie, hier Torf abzubauen, diskutiert. Eine Voranfrage für Torfabbau in diesem Gebiet liegt bereits seit langem vor, sie befindet sich zurzeit im Klageverfahren. Der Landkreis hat sich in vielen Stellungnahmen beim Land Niedersachsen dafür eingesetzt, das Hankhauser Moor nicht als Vorranggebiet für die Torfgewinnung festzusetzen. „Es handelt sich um ein hervorragendes Moor“, betont Kreisdezernent Dr. Thomas Jürgens. „Wir wollen es unbedingt erhalten.“ Die feuchten Grünlandflächen am Fuß des Geestrandes seien für das Landschaftsbild und den Naturschutz etwas ganz Besonderes im Ammerland.

Im neuen Landesraumordnungsprogramm wird es zukünftig keinerlei Festsetzungen im Hinblick auf die örtlich vorhandenen Torfe im Hankhauser Moor mehr geben. Dies bedeutet, dass der Bereich als „weiße Fläche“ auch keine Forderungen nach einer Moor- oder Torferhaltung festschreibt.

„Das ist die Gelegenheit, das Hankhauser-Moor unter Landschaftsschutz zu stellen und der Diskussion um den Torfabbau ein Ende zu setzen“ freut sich Torsten Wilters. Dieser sensible und für den Naturschutz wertvolle Bereich des Ammerlandes sollte möglichst schnell in Form eines Landschaftsschutzgebiets rechtlich gesichert werden. Die landwirtschaftliche Nutzung wäre dann weiterhin möglich. „Wir haben einige Landschaftsschutzgebiete im Landkreis und unserer Gemeinde und unsere Landwirte können sehr gut damit leben“, sagt er. Es gehe schließlich nicht nur darum, den Torfabbau zu verhindern, sondern auch Flächen für die Landwirtschaft zu sichern.