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Von ersten Versuchen im Trab zur Kunstfertigkeit

Seit 25 Jahren bringt Annette Schröder vom Renn- und Reitverein Rastede auf dem Reiterhof Röbken in Ipwege Kindern und Jugendlichen das Voltigieren bei

Von Kathrin Janout

Während die Pferde sich an der Longe warmlaufen, machen die Kinder auf der Turnmatte im Hallensand einige Übungen. Beine und Arme strecken, Liegestütz, den Rücken rund – zum Voltigieren muss man beweglich sein. Das Training an diesem Montagnachmittag leitet Annette Schröder. Seit mittlerweile 25 Jahren kümmert sie sich für den Renn- und Reitverein um alles, was mit dem Voltigiersport zu tun hat. Zwei eigene Voltigierpferde, San Fleur und Lakoon, hat der Renn- und Reitverein auf dem Reiterhof Röbken in Ipwege untergebracht. Auf ihnen trainieren die Gruppen ihre Kunststücke.

Die ganz Kleinen üben heute aber mit Andor, einem 23-jährigen Pony, das die nötige Gelassenheit für die wuselige Nachwuchsschar mitbringt. Lea (3) ist an diesem Montag zum ersten Mal beim Training. Angst vor dem braunen Pony, das einige Köpfe größer ist als sie selbst, hat sie nicht. „Ich mag Pferde“, sagt sie. Ihre Freundin Anna war schon öfter da. Selbstsicher sitzt sie auf dem gepolsterten Pferderücken und breitet die Arme zur Seite aus. Wenig später kniet die Vierjährige sogar auf dem Pony und streckt auf Anweisung ein Bein nach hinten in die Luft. Fahne heißt diese Übung.

„60 bis 70 Kinder trainieren hier pro Woche“, sagt Annette Schröder, „die meisten beginnen etwa im Alter von fünf Jahren“. Immer montags und freitags findet der Unterricht statt. Maximal zehn Kinder sind in einer Voltigiergruppe. „Das Schöne an diesem Sport ist die Vielseitigkeit“, sagt die Trainerin. Manchmal schickten auch Krankengymnasten die Kinder zum Voltigieren, weil man dadurch motorische Störungen verbessern könne.

Wer fleißig trainiert, kann sogar mit der Gruppe zu einem Turnier fahren und sich mit anderen „Voltis“ messen. Erst kürzlich hatte die Schrittgruppe Rastede 6 zum Saisonabschluss am Turnier in Bockhorn teilgenommen und konnte sich über den dritten Platz freuen.

Die ganz Kleinen wagen heute bereits erste Versuche im Trab. Einem nach dem anderen hilft Annette Schröder auf den hohen Ponyrücken. Seit 25 Jahren macht sie das nun schon so. Und wie lange noch? „Ich suche so langsam einen Nachfolger“, gibt sie lächelnd zu. Wer Lust habe, einen Ausbilderschein zu machen, könne sich gern melden. „Der Verein unterstützt das“, so Schröder.

Informationen unter www.voltis-rastede.de.