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Zukunft der Landschlachterei Ihmann ist unklar

Nach dem Tod des Geschäftsführers wurden beide Verkaufsstellen in Rastede geschlossen

Von Britta Lübbers

Aufmerksame Rasteder und die vielen Stammkunden der traditionsreichen Landschlachterei Ihmann haben es bereits bemerkt: Die zwei Verkaufsstellen des Unternehmens an der Raiffeisenstraße und der Oldenburger Straße sind „wegen eines Todesfalls geschlossen“. So steht es auf einem Türschild am Standort Oldenburger Straße. Hintergrund ist der Tod des Geschäftsführers Matthias Kaufmann. Der gelernte Fleischer und Lebensmitteltechniker war auch im Ammerländer Traditionsunternehmen Fritz Krüger engagiert, das seit über 100 Jahren Wurst und Schinken aus eigener Herstellung anbietet. Die Geschäfte in Rastede führte Kaufmann jedoch als Einzelunternehmen.

Das Amtsgericht Oldenburg hat ein vorläufiges Insolvenzverfahren für die Fritz Krüger GmbH & Co. KG angeordnet. Wie Insolvenzverwalter Dr. Malte Köster aus Bremen auf Anfrage mitteilt, werden die Verkaufsstellen in Wüsting und Wardenburg nicht wieder eröffnet. Wie es mit den Läden in Rastede weitergeht, kann er nicht sagen. „Dafür bin ich nicht zuständig“, betont der Sanierungsexperte. Er weist darauf hin, dass das Kerngeschäft der Krüger GmbH, die Belieferung der Großkunden des Lebensmitteleinzelhandels mit Ammerländer Schinken, Original Krüger Bratwurst und anderen hochwertigen Fleischwaren, weiter geht. Wann und ob die Geschäfte in Rastede wieder eröffnen, liege nicht in seinem Zuständigkeitsbereich.

Josef Ihmann gründete 1969 die Landschlachterei in Rastede. 1972 übernahm Sohn Richard die Geschäfte. Mit einem Neubau wurde das Unternehmen 1999 zu einem modernen Fleischereibetrieb erweitert. Zugleich verstand sich Ihmann weiterhin als Handwerksbetrieb und lehnte eine Massenproduktion ab. 2007 übernahm Erwin Bohmann, dienstältester Mitarbeiter der Schlachterei, die Firma. Zum 1. Januar 2016 hatte Matthias Kaufmann das Unternehmen von Bohmann übernommen.