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Frankreich wird Europameister

Zumindest wenn es nach den Fußballexperten geht, die sich heute Mittag auf der großen Cityfest-Bühne zur Talk-Runde einfanden

Von Britta Lübbers

Heute ist Endspieltag. Das immerhin ist seit Wochen klar. Und so hatte die Residenzort Rastede (RR) GmbH den Fußballt-Talk fest ins Programm des Rasteder Cityfests integriert. RR-Geschäftsführer Robert Lohkamp brachte eine bunte Herrenrunde zusammen. Es diskutierten: Ex-Bundesligatorwart Dieter Burdenski, Philipp Herrnberger (Geschäftsführer des VfB Oldenburg), Dr. Peter Wengelowski (stellvertretender Vorsitzender für den Kreis Ammerland im Niedersächsischen Fußballverband), Jasper Rittner (NWZ-Redaktionsleiter Ammerland), Jan Egerer (Geschäftsführer der Konditorei Müller & Egerer) sowie Marc Bury (Kapitän des FC Rastede). Die Moderation übernahm Ex-Handballprofi Ralph Butzin.

Wer wird Europameister?, wollte Butzin zum Auftakt wissen. Er habe vor vier Wochen auf Frankreich getippt, dabei werde er bleiben, sagte Peter Wengelowski. „Aber Portugal hat natürlich gezeigt, dass es für eine Überraschung gut ist.“ Philipp Herrnberger war sich sicher: „Frankreich wird es im eigenen Land machen.“ Das glaubte auch Marc Bury. Frankreich habe das stärkste Team aus dem Turnier gekegelt (nämlich Deutschland). „Die holen den Titel.“ Davon war ebenfalls Dieter Burdenski überzeugt. „Frankreich hat die bessere Mannschaft, die besseren Einzelspieler und den Heimvorteil.“ Jasper Rittner hingegen setzte auf Portugal. Sein Tipp für das Halbfinale sei Deutschland gegen Portugal gewesen – immerhin ein Teil dieser Voraussage ging in Erfüllung. Rittner glaubte, dass die Favoritenrolle auch Nachteile für Frankreich haben kann. Auf Portugal laste weniger Druck. „Die stellen sich hinten rein und schauen, was passiert.“ Das konnte sich auch Jan Egerer vorstellen, aber es machte ihm keine Freude. „Wahrscheinlich gibt es ein schmutziges 1:0 für Portugal.“

Auch die Leistung der deutschen Mannschaft war Thema der Talk-Gäste. Diagnose: Das Team hat ein gutes Turnier gespielt, aber es mangelte an Mittelstürmern, zumal Thomas Müller „als Knipser ausfiel“ (Burdenski). Für Philipp Herrnberger war Jerome Boateng der herausragende deutsche Spieler (neben Manuel Neuer, aber der Welttorhüter sei – da waren sich die Herren einig – ohnehin nicht zu toppen). Marc Bury lobte Mesut Özil für sein ruhiges Spiel, das der Mannschaft gut getan habe. Philipp Wengelowski freute sich über die gute Leistung von Mario Gomez, den die Medien immer wieder schlecht geschrieben hätten, und der jetzt richtig überzeugen konnte. Mit Gomez, der wegen einer Verletzung ausfiel, wäre Deutschland vermutlich ins Endspiel gekommen.

Und die anderen Teams? England würde ohne Grund immer zu hoch gehandelt, meinte Dieter Burdenski. Irland hatte die besten Fans, unterstrich Philipp Wengelowski. Und für Island freuten sich alle. „Es ist doch schön, wenn ein Underdog so weit kommt“, bilanzierte Wengelowski.