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Raus aus der Schreckenskammer

„Abi Potter“ – wir verlassen die Kammer des Schreckens“ lautet das Motto des diesjährigen Abiturjahrgangs der KGS. Heute feierten die 131 Abiturienten in der Mehrzweckhalle Feldbreite den Abschied von ihrer Schulzeit – die, das war deutlich zu merken, auch schöne Seiten hatte.

Von Britta Lübbers

Schulleiter Gerd Kip hatte (anders als im Vorjahr) diesmal keine Probleme mit dem Motto, das auf die mystische Welt von Harry Potters Zauberschule Hogwarts verweist. Wie immer zeigte er sich hervorragend präpariert. Hogwarts Schulleiter Albus Dumbledor, den er umstandslos als sein Alter Ego annahm, sei schließlich einer der größten Zauberer seiner Zeit, der Vergleich schmeichle ihm also durchaus.

Den Abi-Jahrgang 2016 beschrieb Kip als sympathisch, verlässlich und freundlich. Er unterstrich das Verantwortungsbewusstsein, das die Schüler u.a. in Schulgremien und Arbeitsgemeinschaften gezeigt haben. „Bewahren Sie sich Ihre Fähigkeit, reflektiert zu handeln. In Zeiten, da die Gaulands und Trumps dieser Welt die Ängste der Menschen missbrauchen, ist dies besonders wichtig.“

Das Abitur sei zwar kein Garantieschein, aber ein wichtiger Baustein für die Zukunft, sagte Bürgermeister Dieter von Essen, der die Glückwünsche der Gemeinde überbrachte.

Lehrer Carsten Mönnich, der zum wiederholten Mal die Jahrgangsrede hielt, schlug eher ernste Töne an. Er erinnerte an seine eigene Oberstufenzeit vor rund 25 Jahren, als weltweit Mauern und Grenzen fielen – in Berlin, Osteuropa und Südafrika. „Aber heute habe ich das Gefühl, dass die vielen positiven Perspektiven, die sich damals auftaten, wieder zurückgedrängt werden“, sagte Mönnich. Er wünsche sich für die Abiturienten (aber auch von ihnen) den Einsatz für Freiheit und Menschenwürde.

„Wir haben das Monster Oberstufe besiegt und sind Zauberer geworden“, freuten sich abschließend Kristina Richardt und Laura Tieken, die die Jahrgangsrede der Abiturienten hielten, und sich bei ihren Mitschülern und Lehrern für die gemeinsame Zeit bedankten. „Mit dem Abitur stehen uns alle Wege offen. Lasst uns nicht warten, die Welt ist groß.“