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Von Klezmer bis Bolero

Einen Streifzug durch die internationale Welt der Musik erlebten am Sonntag die Besucher des Gemeindesängerfests

Von Ursula von Malleck

Ob Französisch, Deutsch, Spanisch oder Platt – zum musikalischen Streifzug durch fast alle Weltsprachen waren die Gäste und Teilnehmer des 65. Gemeindesängerfestes eingeladen. Englischsprachiges Liedgut war auch dabei, jedoch nicht gesungen, sondern – als besonderes Bonbon – vorgetragen von einer zehnköpfigen Flötengruppe.

Fünf Chöre aus der Gemeinde hatten sich zusammengefunden, das Fest stand unter der Regie der Turmsänger im Ortsverein Wahnbek-Ipwege-Ipwegermoor mit ihrer Leiterin Anna Barbara Hoffmann, die, nach der Begrüßung der Anwesenden, mit ihrem Chor „Je ne l‘ose dire“ intonierte, ein Lied über Nachbarschaftsklatsch aus dem 16. Jahrhundert.

Obwohl viele Mitglieder krank geworden waren, trat der Gemischte Chor Nethen unter der Leitung von Bärbel Bollen an, um mit deutschen Liedern über die Liebe und den Frühling zu erfreuen. Fast die gesamte Blockflötenfamilie brachte die junge Flötengruppe in fünf Stücken zum Einsatz. Ihr Repertoire reichte von einem irischen Folksong über zwei Klezmer-Stücke und einem fetzigen Bolero bis zum „Fluch der Karibik“, wofür es stürmischen Applaus gab. International ging es weiter – diesmal up Platt mit den Plattsingers von‘n Möhlenhoff unter der Leitung  von Kornelia Gabrysch. Auch der Männergesangverein Rastede unter Leitung von Egon Westermann hatte sich für das Fest tüchtig angestrengt, begrüßte mit „Vorspruch“ die Freunde und ließ dann ein Schifferlied und „Horch, was kommt von draußen rein“ erklingen. Der Lohn: furioser Applaus. Mit „Nun will der Lenz uns grüßen“ begann der Gesangverein Neusüdende unter der Leitung von Elisabeth Wehking seinen gekonnten Beitrag, fragte dann nicht viel nach Geld und Gut, sondern ließ Musik wie die Sonne erstrahlen. Die Turmsänger ließen den Nachmittag mit dem bekannten „Cielito Lindo“ und einem temperamentvollen Villancico aus Lateinamerika ausklingen.