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Ich bin der Erde näher als den Sternen

An vier Terminen bietet der KKR als Begleitprogramm zur Schumacher-Ausstellung im Palais szenische Lesungen mit Ulf Goerges an. In diesem Monat finden die Veranstaltungen am 18. und 25. Mai statt.

Von Anke Kapels

„Emil Schumacher war ein bodenständiger, naturverbundener Künstler“, sagt Ulf Goerges, der in szenischen Lesungen am 18. und 25. Mai, jeweils um 19 Uhr, dem Publikum auch den Menschen hinter dem Künstler Emil Schumacher aufzeigen möchte. Goerges, der neben Sylvia Meining in vielen Theater-Orlando-Produktionen mitgewirkt hat, war vom Kunst- und Kulturkreis Rastede (KKR) angesprochen worden. Gemeinsam habe man überlegt, wie man den Besuchern den Künstler und seine Kunst näher bringen könnte. „Wir hatten schon Krimi-Lesungen und Lesungen zum Thema Garten mit Ulf Goerges, so war es naheliegend, ihn für diese Veranstaltung zu engagieren“, sagt Palaisleiterin Dr. Claudia Thoben.

„Ich verwende Schumachers Worte, aber es wird keine Lesung als Ich-Erzähler“, betont Goerges, der sich intensiv mit Emil Schumacher als Mensch und als Künstler beschäftigt hat. Es sei nicht alles eins zu eins biografisch, was gelesen wird. Goerges möchte den impulsiven Künstler zeigen, der sich in seiner Kunst durch Alltägliches und oft durch den Zufall hat leiten lassen. „Es wird nicht nur gelesen. Ich möchte den Vorgang des Malens aus Schumachers Sicht nachvollziehbar machen, wie er sich künstlerisch weiterentwickelt hat. Die Leute sollen erkennen und mitnehmen, was diesen herausragenden deutschen Künstler des 20. Jahrhunderts angetrieben hat“, sagt Ulf Goerges.

„Erde – Farbe –Leichtigkeit“ sind die Lesungen überschrieben. Und so möchte Goerges aufzeigen, was den bodenständigen (Erde) Künstler, der die Farbe, die er auf die Leinwand brachte, als Erlebnis bezeichnete, angetrieben und umgetrieben hat. Wobei Leichtigkeit zwar den intuitiven Maler kennzeichne, aber teilweise im völligen Gegensatz zu der künstlerischen Ausführung seiner Werke stehe. „Auf Holz schlug er ein (Hammerbilder), Bleiplatten bog und stauchte er, Papier wurde zerknüllt und gerissen – Material bedeutete für ihn ‚Inspiration und Widerstand zugleich‘“, heißt es im Flyer zu der Ausstellung, die noch bis zum 3. Juli im Palais gezeigt wird.

„In dieser Lesung ist Leben drin, es wird auf alle Fälle unterhaltsam“, bestätigt Claudia Thoben.

Karten für die szenischen Lesungen im Mai sowie zu den Terminen am 22. Juni und am 3. Juli sind im Vorverkauf in der Buchhandlung Tiemann, Bahnhofstraße 4, erhältlich. Im Kartenpreis ist auch der Eintritt für die Ausstellung enthalten.