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Kaputte Kunst

Aktion im Palais Rastede: Teilnehmer dreschen auf Material ein und machen ihre eigenen Hammerbilder

Von Britta Lübbers

„Ich will in die Tiefe, durch das Material hindurch“, das sagte der international renommierte Künstler Emil Schumacher (1912-1999) über seinen Anspruch an sich selbst. Das Zitat ist zugleich Titel der Schumacher-Ausstellung, die noch bis zum 3. Juli im Palais Rastede zu sehen ist. Zum umfangreichen Begleitprogramm gehört auch die Aktion „Hammerbilder“.

Emil Schumacher erschloss sich sein Material auf eine sehr eigene Weise, er zerriss und durchlöcherte Leinwände und hämmerte und durchbohrte Holz – durchaus wütend, denn die Holzplatten, die er zerschlug, schienen ihm zunächst als Untergrund nicht geeignet. Sichtbar wurde nach dem Hämmern aber die Wabenstruktur des Materials, das den Künstler sogleich neu inspirierte. „Der zerstörerische Akt hatte Verborgenes sichtbar gemacht und bildete zugleich den Ausgangspunkt für Neues. Das wollen wir auch“, heißt es in der Aufforderung an die Teilnehmer, ihre eigenen Hammerbilder herzustellen.

Bereits am vergangenen Sonntag konnte unter der Regie von Meike Becker-Khalfaoui und Peter Kamm gehämmert und geholzt werden. Die nächsten Termine sind am kommenden Sonntag, 8. Mai, und am Sonntag, 15. Mai, jeweils von 14 bis 16.30 Uhr im Palaisgarten (bei schlechtem Wetter im Pavillon). Die Teilnahme ist kostenlos, es ist keine Anmeldung nötig.