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Einmal Internet für alle

Teilen ist Trend. Warum also nicht auch ein bisschen vom Internet abgeben? Bauausschuss spricht sich für flächendeckendes Freifunk-Angebot in der Gemeinde aus.

Von Kathrin Janout

Gute Stimmung herrschte kürzlich im Bauausschuss. Freudig hoben die Ausschussmitglieder die Hände und stimmten einmütig für die Einrichtung von Freifunk in der Gemeinde – und zwar flächendeckend. Forderte der Antrag der FDP zunächst noch vorsichtig freizugängliches WLAN auf dem Kögel-Willms-Platz, so griffen die anderen Parteien diese Idee auf und weiteten das Angebot immer mehr aus. „Ein flächendeckendes W-Lan-Netzwerk in Rastede“, jubelte Susanne Lamers (CDU) und wurde darin sofort von SPD und Grünen unterstützt. Gemeindegebäude, öffentliche Plätze, freier Internetzugang in Rastede und den Außenbereichen. Man sollte mit den Geschäftsleuten und Privatpersonen sprechen. Das alles müsse so lokal wie möglich und so global wie nötig ablaufen, sagte Gerd Langhorst (Grüne) und sprach sich damit für die Zusammenarbeit mit dem Verein Freifunk Nordwest aus, einer nichtkommerziellen Initiative für Funknetzwerke. Viele Teilnehmer stellen dabei ihren Internetzugang zur Verfügung und ermöglichen anderen den Zugang zum weltweiten Netz. „Das ist heute etwas, womit man werben kann“, freute sich Evelyn Fisbek über den Zuspruch ihrer Ratskollegen und -kolleginnen.
„Freifunk steigert die Lebensqualität“, hatte schon Tabea Triebe vom Rasteder Bauamt zuvor in einer kurzen Erklärung gesagt. Wie das geht? Unabhängig davon, ob man über einen Internetzugang verfüge oder nicht, müsse lediglich ein Router angeschafft (ca. 20 Euro) und in Fensternähe aufgestellt werden. Schon könne man mitsurfen – ohne zusätzliche Kosten. Im Rathaus habe man dieses Modell erfolgreich getestet, berichtete Triebe. Und auch in Loy gebe es bereits eine private Initiative von Bürgern, die ein Freifunk-Netz betreibe.
Zunächst wolle man nun also in öffentlichen Gebäuden und auf größeren Plätzen Zugang zum Internet schaffen. Nach und nach solle dieses Netz dann immer weiter ausgebaut werden. „Und Sie haben das alles angestoßen“, sagte Susanne Lamers an Evelyn Fisbek gerichtet. „Der Antrag war sehr gut.“