- Rasteder Rundschau - https://www.rasteder-rundschau.de -

Tennisverein und Sportverein fusionieren nicht

Rechtliche und finanzielle Bedenken verhindern derzeit eine Fusion zwischen der Tennisgemeinschaft Wahnbek und dem TuS Wahnbek

Von Anke Kapels

Wahnbek. Den Tennissport für Wahnbek zu erhalten, war das Ziel von Überlegungen, die Uwe Tensfeldt als Vorsitzender der Tennisgemeinschaft Wahnbek (TGW) und Karl-Heinz Eilers, Vorsitzender des TuS Wahnbek, gemeinsam im Mai vergangenen Jahres anstellten. „Der große Tennisboom ist vorbei, aber Tennis wird immer noch gerne gespielt“, sagte Uwe Tensfeldt im Frühjahr 2015. Obwohl der 1996 gegründete Verein finanziell gut dastehe, müsse man eventuell neue Wege gehen, um dem 80 Mitglieder starken Verein, der an der Sandbergstraße eigene Plätze und ein Vereinsheim besitzt, auch langfristig eine Perspektive zu geben, sagte Tensfeldt damals.
So wurde vereinbart, im ersten Schritt den Mitgliedern des TuS Wahnbek im Rahmen einer Kooperation die Möglichkeit zu geben, kostenfrei auf der Anlage der TGW zu spielen. Dies nutzten viele TuS-Mitglieder, vor allem auch Eltern mit Kindern, in der vergangenen Saison intensiv. Eine Fusion war also auch von den Mitgliedern her denkbar.
Jetzt hat sich jedoch herausgestellt, dass eine Fusion aus rechtlichen und finanziellen Bedenken nicht möglich ist. „Die Gründe liegen zum einen im Klärungsbedarf zum Erbbaurechtsvertrag sowie in der möglichen Renovierung und Übernahme der Darlehnsrestschuld für das Vereinsheim. Eine Übernahme dieser Lasten möchte der TuS aus verständlichen Gründen nicht eingehen“, heißt es in einem Informationsbrief an die Mitglieder der TGW. So habe man sich entschieden, den Verein selbstständig weiter zu führen. „Dies bedeutet jedoch nicht, dass eine Fusion endgültig vom Tisch ist“, betonen die Vereinsvorsitzenden.
Um die interessierten Mitglieder des TuS Wahnbek nicht zu verprellen, bietet die Tennisgemeinschaft diesen für 2016 eine Mitgliedschaft in der TGW für die Hälfte des regulären Mitgliedsbeitrags an. „Ein weiteres Erproben des Tennissports könnte eine Entscheidungshilfe für einen Beitritt in die TGW sein. Uns liegen da besonders die eifrigen Kinder am Herzen, die sich eine Fortsetzung ihres Trainings erhofft hatten und von der jetzigen Entwicklung vielleicht enttäuscht sein werden“, betont Uwe Tensfeldt. Durch die Vergünstigung würde sich der Mitgliedsbeitrag z.B. für ein Kind für diese Saison auf 36 Euro belaufen.

Jahreshauptversammlung
Aktuelle Informationen zur beabsichtigten Fusion zwischen der TGW und dem TuS Wahnbek wird es auch auf der Jahreshauptversammlung der Tennisgemeinschaft am 14. März, 20 Uhr, im Vereinsheim an der Sandbergstraße geben. Darüber hinaus stehen auch Neuwahlen auf dem Programm.