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Grünes Licht für Mietwohnungen

Im ersten Bauabschnitt wird noch gebaut, doch die Erschließung des Wohnbaugebiets Am Stratjebusch geht zügig weiter. Gestern beschloss der Bauausschuss die Aufstellung des Bebauungsplans 107 für die Hugo-Duphorn-Straße. Anwohner äußerten sich besorgt über die Dimension der Pläne.

Von Britta Lübbers

Die Baugrundstücke im ersten Abschnitt sind nahezu verkauft, jetzt gab der Ausschuss grünes Licht für die Erschließung des zweiten Teils, der 1,3 Hektar umfasst und südlich an die Carl-Rohde-Straße anschließt. Im östlichen Bereich sollen Einzel- und Doppelhäuser entstehen, Richtung Westen sind Mietwohnungen geplant. Die Erschließung des Areals erfolgt über die von der Carl-Rohde-Straße abzweigende Stichstraße, die Hugo-Duphorn-Straße. Hier soll eine Eiche gefällt werden, die Wallhecken bleiben erhalten.

Susanne Lamers (CDU) bezeichnete den zweiten Bauabschnitt als schlüssigen Teil des Gesamtkonzepts. „Die Gemeinde greift zurzeit gravierend in den Wohnungsmarkt ein, weil sie Wohnungen für Flüchtlinge bereitstellt. Es ist aber wichtig, dass auch weiterhin Mietwohnungen zur Verfügung stehen“, sagte sie.

Sabine Eyting (Grüne) schlug vor, eine Zuwegung über die Schillerstraße anzulegen, um die Carl-Rohde-Straße vom Verkehr zu entlasten. Obwohl die Grünen diesen Vorschlag nicht durchbringen konnten, wurde der Bebauungsplan einstimmig verabschiedet.

In der anschließenden Fragestunde äußerten sich die zahlreich erschienenen Anwohner besorgt über die Pläne. „Warum wird hier derart konzentriert gebaut?“, lautete eine zentrale Frage. „Wir wollen in allen Wohngebieten Mietwohnungen bereitstellen, denn wir haben einen enormen Nachholbedarf an bezahlbarem Wohnraum“, erklärte Bürgermeister Dieter von Essen. Die Besucher überzeugte das nicht. „Und wenn alles bebaut ist, graben wir dann den Schlosspark um?“, ärgerte sich ein Gast. Die Anwohner befürchten neben einer Zunahme des Straßenverkehrs auch, dass die notwendige Infrastruktur nicht mitwächst. So wurde u.a. moniert, dass es keine Freizeitanlagen (wie z.B. einen Bolzplatz) für Jugendliche gibt.