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Lebendiger Widerstand gegen die A 20

Autobahngegner pflanzen Obstbäume auf der geplanten Trasse in Bekhausen

Von Kathrin Janout

Die Graugänse fliegen in Formation über das Grundstück am Bekhausermoorweg, rund herum rascheln die Maisfelder. Grün soweit das Auge reicht. Doch die Übersichtskarte an der Stallwand zeigt eindrucksvoll: Die Trasse der geplanten A20 verläuft direkt über dieses Grundstück hinweg – aus Grün wird irgendwann Grau. „Wir wollen auf die mögliche bevorstehende Zerstörung von Natur und Landschaft durch die A 20 aufmerksam machen“, sagte Susanne Grube heute am frühen Nachmittag vor Ort. Rund 20 Autobahngegner trafen sich hier zu einer Pflanzaktion, um der geplanten Zerstörung Leben entgegenzusetzen. Nach dem Motto „Widerstand wächst“ legten sie dort, wo voraussichtlich das Autobahndreieck entstehen soll, eine Obstwiese an. Die Aktion wurde von der „Jugendinitiative gegen die A 20/22“ angeregt und fand zur gleichen Zeit auch in Hipstedt im Landkreis Rotenburg (Wümme) statt. „Obstbäume stehen für ein langes Leben, Wachstum und Nachhaltigkeit. Sie sind lebendig und erhalten Leben. Autobahnen dagegen sind grau, laut und teilen Dörfer und Natur“, so der Hintergrund für die Aktion. „Wir haben alte Obstsorten gewählt“, sagte Susanne Grube. „Es sind Hochstämme, Äpfel, Birnen, Pflaumen und Quitten.“ Doch was passiert mit diesen Bäumen, wenn die Planungen tatsächlich in die Realität umgesetzt werden sollten? „Wir gehen davon aus, dass die A 20 nicht kommt und sich noch Generationen nach uns an diesen Früchten erfreuen können“, betont Grube. Deshalb solle der Widerstand wachsen.